Stetig werden neue Behandlungsmöglichkeiten gegen Mortellaro gesucht, vor allem solche, die keine Antibiotika beinhalten und keine Wartezeit nach sich ziehen. Neben der Behandlung der schon vorhandenen Krankheit halten viele Betriebe den Erreger erfolgreich mit Vorbeugemaßnahmen in Schach. Klauensprühanlagen erleichtern die Arbeit. Häufig werden darin aber schlecht umweltverträgliche Substanzen verwendet, die auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit der im Stall arbeitenden Personen haben können.
Frei von Gefahrstoffen
Das Desinfektionsmittel Anolyte ist frei von Gefahrstoffen und damit umweltverträglicher. Denn nach dem Kontakt mit organischen Substanzen zerfällt es in Wasser und Salz. Vorrangig wird es in der Tierhaltung zur Trinkwasserdesinfektion, zur Desinfektion von Melkanlagen oder zur Wunddesinfektion verwendet. Die Universität Gießen untersuchte, ob dieses Desinfektionsmittel auch in Klauensprühanlagen sinnvoll eingesetzt werden kann. Die Studie betrachtete vor allem die Entwicklung der Klauengesundheit im Hinblick auf Mortellaro.
Versuchsbetriebe
Die Untersuchungen wurden auf zwei Fleckvieh-Milchviehbetrieben in Oberfranken durchgeführt. Die erste Studie fand in einer Herde mit 170 Kühen und einer durchschnittlichen Herdenleistung von 10.373 kg statt. Nach dem Melken durchliefen die Kühe die Klauendesinfektion, denn die Klauensprühanlage war am Ausgang des Melkkarussels angebracht. Die zweite Studie wurde auf einem 60-Kuh-Betrieb mit Melkroboter (AMS) durchgeführt.
Das erwartet Sie noch in diesem Beitrag:
- Gründe, warum auf dem ersten Versuchsbetrieb die Mortellarofälle zurückgingen und die Behandlung am zweiten Betrieb erfolglos blieb.
- unter welchen Umständen macht eine Klauendesinfektion Sinn?
- Kann das gefahrstofffreie Desinfektionsmittel Anolyte eine Alternative zu Kupfersulfat und Co. darstellen?
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