Von Reinhold CHRISTIAN
Der mit großem Aufwand und viel wissenschaftlichem Know-how erstellte Sachstandsbericht Klimawandel 2014 zeigt, dass Österreich vom Klimawandel besonders hart betroffen sein wird. Wenn die Durchschnittstemperatur global um zwei Grad steigt, wird das für Österreich eine Steigerung von 3,5 Grad bedeuten. Für die Bodenfruchtbarkeit und die Ertragschancen der Landwirtschaft kann dies regional zunächst Vorteile bringen. In kühleren, niederschlagsreicheren Gebieten wie etwa im nördlichen Alpenvorland steigert das wärmere Klima das Ertragspotenzial. In niederschlagsärmeren Gebieten, z.B. nördlich der Donau, wäre mit einer Ertragsverringerung und gesteigerten Ausfallsrisken zu rechnen. Die Ausbreitung neuer Schädlinge und Leistungsverluste der Nutztiere sind allerdings auch zu erwarten. Anpassungsmaßnahmen werden also in der Landwirtschaft notwendig sein (Verdunstungsschutz im Ackerbau, effizientere Bewässerung, Übergang zu hitzeresistenten Arten und Sorten …). Die Landwirtschaft kann aber auch wesentlich zur Reduktion der Treibhausgase beitragen. Chancen liegen unter anderem bei Wiederkäuerfütterung, Düngung, ressourcenschonender Bewirtschaftung, ökologischem Landbau, Präzisionslandwirtschaft und Pflanzenzucht unter Erhaltung der genetischen Vielfalt.
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