Preislich haben nun auch Niederösterreich, Steiermark und Tirol leicht nachgezogen. Die Preise liegen für das Leitsortiment Fichte A/C 2b+ zwischen 93–110 Euro. Auch bei Kiefer hält die Nachfragebelebung an, hier kam es ebenfalls regional zu einer Preiserhöhung. Trotz Verfügbarkeit sibirischer Lärche verlangen Abnehmer vermehrt heimische Ware. Dementsprechend ist die Nachfrage ungebrochen rege und kaum zu bedienen.
Zu Beginn der Laubholzsaison sind vor allem Eiche und Esche sehr gut nachgefragt. Das Preisniveau entspricht bei guten Qualitäten jenem des Vorjahres, regional sind auch leichte Preissteigerungen zu beobachten.
Die Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie ist zumeist gut mit Nadelindustrierundholz bevorratet. Trotz kalamitätsbedingter Steigerung halten sich Angebot und Nachfrage österreichweit gesehen die Waage. Abtransport und Übernahme erfolgen kontinuierlich. Die Preise sind gegenüber dem Oktober stabil. Rotbuchenfaserholz wird ebenfalls zu stabilen Preisen nachgefragt.
Beim Energieholz sind die Lagerstände weiterhin hoch. Die Preisgestaltung orientiert sich am Faserholzpreis. Auch bei qualitativ hochwertigem Brennholz ist die Nachfrage derzeit noch verhalten. Trockene Qualitätsware ist wieder ausreichend lieferbar.
Holzmarkt in Süddeutschland
Die Borkenkäfersituation scheint sich in Süddeutschland allmählich zu entspannen. Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF, Freising), und die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA, Freiburg) melden für 2024 bislang rückläufige Käferholzmengen. In Bayern liegt die Käferholzmenge nach drei Quartalen bei rund 3,5 Mio. Fm und damit mengenmäßig um rund ein Drittel unter der Aufkommen des Vorjahreszeitraumes. Im benachbarten Baden-Württemberg wurden bis Mitte November 1,4 Mio. Fm Käferholz verbucht. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es hingegen mehr als 1,9 Mio. Fm. Aufkommensschwerpunkte sind in Bayern die nördlichen Teile von Unter- und Oberfranken, der Süden von Mittelfranken, Teile von Niederbayern (vor allem Bayerischer Wald) und das westliche Schwaben. Schwerpunkte in Baden-Württemberg sind der Südschwarzwald und die Gegend um Heilbronn.
Die Forstbetriebe in den Hauptkäfergebieten kämpfen weiterhin mit schwierigeren Absatzbedingungen und tendenziell niedrigeren Preisen. Qualitätsgemindertes Käferholz wird meist in Mischlosen angeboten und in der Größenordnung von 85 Euro/fm (+/- 3 Euro) vermarktet. LWF und FVA weisen darauf hin, dass die Borkenkäferkalamität (Stand Mitte November) trotz aktuell rückläufiger Schadholzmenge nicht beendet ist.
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