Autoren: Dr. Dieter KROGMEIER1 und Priv.-Doz. Dr. Andreas STEINWIDDER2 in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe ökologischer Landbau, Arbeitsgruppe ökologische Rinderzucht und den Verbänden Bioland, Naturland, Demeter, Biokreis und BIO AUSTRIA
Da sich sowohl die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als auch die Anforderungen und Zielsetzungen für biologisch wirtschaftende Betriebe von jenen konventioneller unterscheiden, müssen diese auch bei der Gewichtung der Einzelzuchtwerte einfließen. Eine wirtschaftliche Bio-Milchviehhaltung erfordert eine lange Nutzungsdauer bei guter Grundfutterlebensleistung. Sehr hohe Tagesleistungen können unter Bio-Bedingungen nicht erfüttert werden und sind auf Grund der Kraftfutterpreise nicht wirtschaftlich. Daraus ergeben sich Leistungsgrenzen. Die wirtschaftliche Bedeutung der Milchleistungsmerkmale ist daher geringer als in der konventionellen Milchviehhaltung. Eine ausgewogene Körperund Leistungsentwicklung ist, im Gegensatz zu „Sprinterkühen“ bzw. frühreifen Typen, anzustreben. Eine hohe Stoffwechselstabilität, gute Fruchtbarkeitsergebnisse, flache Laktationskurven sowie gesunde Euter und Klauen sind besonders wichtig.
Kommentare