Israel lebt seit seiner Entstehung mit seinen Nachbarn mehr oder weniger im Kriegszustand. Aus diesem Grund war das Sicherheitsdenken der Israeli immer sehr groß. Die Regierung strebte stets einen hohen Selbstversorgungsgrad der verschiedensten Güter an. Dies galt einerseits für Lebensmittel, andererseits hatte es aber auch Auswirkungen auf ganz andere Produktionsgüter, wie zum Beispiel Reifen. Die Regierung wollte jederzeit in der Lage sein, ihre Armee mit Reifen zu versorgen.
Alliance Tires Company
Aus diesen Gründen wurde in den 1950er-Jahren die Firma Alliance Tires Company gegründet. Diese produzierte anfänglich Pkw-, Lkwund Traktorreifen. Leider war diese Vielfältigkeit zum einen nicht sehr kosteneffizient, zum andern verlor die Selbstversorgung mit der Zeit auch an Bedeutung. So machte die Firma 2002 einen Verlust von 25 Mio. Dollar (etwa 22 Mio. Euro). Man spezialisierte sich deshalb auf die Herstellung von Industrieund Landwirtschaftsreifen.
2007 wurde Alliance an die indische Firma Warburg Pincus LLC verkauft. 2009 erfolgte der Verkauf an GPX und 2013 jener an die indische Investmentgruppe KKR (Kohlberg Kravis Roberts). Mittlerweile ist aber auch das schon wieder vorbei, und die Alliance Tire Group (ATG) geht zum japanischen Hersteller Yokohama. Trotz der vielen Übernahmen hat sich ATG inzwischen wieder gefangen. Letztes Jahr lag der Umsatz bei 390 Mio. Dollar (rund 342 Mio. Euro). 150 Mio. Dollar (rund 132 Mio. Euro) wurden dabei im Werk Hadera in Israel erwirtschaftet. Über 100 Ingenieure in Israel, Indien und den USA arbeiten täglich an der Entwicklung neuer Produkte. Nach eigenen Angaben von ATG entwickelt das Team alle 4,75 Tage einen neuen Reifen.
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