Schweineställe klimafit bauen

Egal ob Sie einen geschlossenen, vollklimatisierten oder einen Außenklimastall anstreben: Vor allem für die Sommermonate müssen Vorkehrungen getroffen werden, welche die Hitzebelastung im Bestand (auch aus wirtschaftlichen Gründen!) auf ein Minimum reduzieren. Eine ausreichende Dämmung der raumumschließenden Oberflächen legt den Grundstein für annehmbare Temperaturen. Hier an der falschen Stelle zu sparen, zeigt sich später mit fatalen Folgen für den Tierbestand. Da Schweine nicht schwitzen können, kompensieren sie Hitzestress im Wesentlichen nur durch verstärkte Atmung. Als weitere Folgen zeigen sich eine verminderte Fresslust, eine erhöhte Wasseraufnahme, ein Rückgang von Fruchtbarkeit oder Mastleistung bis hin zu Erkrankungen oder gar Verendungen. Zu beachten ist in diesem Zusammenhang die thermoneutrale Zone, die bei Schweinen alters- und gewichtsentsprechend in einem Temperaturbereich zwischen 12 und 24 °C (in Abhängigkeit von der relativen Luftfeuchtigkeit) sowie beim adulten Tier deutlich niedriger zwischen 10 und 15 °C liegt.

Erde als Puffer

Bei Warmställen, aber auch Außenklimaställen mit wärmegedämmtem Innenraum kann der Bau einer ausreichend dimensionierten Unterflurlüftung im Sommer wertvolle Dienste leisten. Die Nutzung des Erdreichs als Puffer zieht zwar einen erhöhten Aufwand im Bau nach sich, ist im Bestand jedoch später nicht mehr wegzudenken. Derartige Systeme sind als zentrales Zuluftelement sehr gut mit Kühleinrichtungen wie Coolpads oder Hochdruckkühlungen zu kombinieren. Die Kühlwirkung einer Unterflurzuluft in Kombination mit einem Coolpad oder einem Kühlturm liegt laut Studien der HBLFA Raumberg-Gumpenstein bei 10 bis 12 Kelvin und lässt sich durch zusätzliche Technik noch erhöhen.

Großzügig dimensionierte Unterflurkanäle nutzen die Kälte im Erdreich als Puffer.

Quelle: HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Bei Warmställen, aber auch Außenklimaställen mit