Die Regeln für Düngerausbringung werden strenger, während Mineraldünger teurer werden. Daher muss die Bodenbearbeitung auch die Nährstoffmobilisierung berücksichtigen, insbesondere die N-Freisetzung. In Wasserschutzgebieten wird auf Bodenlockerung nach Raps verzichtet, um N-Auswaschungen im Winter zu vermeiden. Extensivere Betriebe haben das Problem, dass Nährstoffe wie Phosphat im Oberboden angereichert werden und der Unterboden verarmt, was besonders bei Trockenheit nachteilig ist. Versuche zeigen, dass ein Umbruch im Herbst oft besser ist als zur Saat, besonders nach milden Wintern. Es stellt sich die Frage, ob auch der Pflug wieder vermehrt genutzt werden sollte.
Die richtige Technik
Der Ackerbau ist nach wie vor konservativ und hält oft an bewährten Methoden fest. Deshalb hat sich die Mulchsaat in den letzten Jahrzehnten nur langsam durchgesetzt. Erst die technischen Fortschritte, wie die Entwicklung von Scheibenscharen, machten die Mulchsaat möglich. Ebenso wichtig war die Entwicklung der Grubbertechnik. Mehrbalkige Grubber mit geeigneter Nachlauftechnik sind notwendig, um den Boden flexibel und effektiv zu lockern. Zudem muss Pflanzenmaterial gleichmäßig eingearbeitet werden. Mittelkrumenverdichtungen und Strohmatten können insbesondere in der frühen Wachstumsphase die Wurzelentwicklung hemmen und die Erträge mindern. Dichtlagernde Böden müssen oft bis zur Krumentiefe mit Schmalscharen gelockert werden, um eine tiefgehende Durchwurzelung zu fördern. Bei Verdichtungen im Bereich der Pflugfurche kann eine Tiefenlockerung notwendig sein. Diese sollte jedoch stets durch den Anbau tiefwurzelnder Pflanzen ergänzt werden, um das Bodengefüge nachhaltig zu stabilisieren.
Es erwartet Sie noch im Artikel:
- Versuchsergebnisse
- Richtige Bodenbeschaffenheit
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