Ein Schlaganfall ist eine Durchblutungsstörung im Gehirn, die plötzlich auftritt. Ursachen dafür sind Blutgerinnsel oder seltener eine Gehirnblutung. Die häufigsten Symptome sind eine akute Muskelschwäche der Arme und oder Beine bis hin zu mit Lähmungs- und Taubheitsgefühlen einer Körperhälfte, einseitig gelähmte Gesichtsmuskeln (schiefer Mund), plötzliche Seh- und Sprachstörungen (z.B. verwaschene Sprache oder Wortfindungsprobleme), starke Kopfschmerzen, akuter Schwindel, Schluckstörung etc.
Es gibt aber auch den „vorübergehenden“ Schlaganfall, wo sich die Symptome innerhalb von Stunden wieder zurückbilden. Auch dann sollte man auf jeden Fall in ärztliche Behandlung gehen, weil ein stärkerer Schlaganfall nachkommen könnte.
Wenn sie den Verdacht haben, dass ihr Angehöriger einen Schlaganfall erlitten hat machen sie folgenden kurzen Test:
FAST-Test
F (wie face – Gesicht):
Bitten Sie den Betroffenen zu lächeln
A (wie arms – Arme):
beide Arme gleichzeitig zu heben
S (wie speech – sprechen):
einen einfachen Satz nachzusprechen
Hat er dabei Probleme, liegt wahrscheinlich ein Schlaganfall vor und Sie sollten schnell den Notarzt alamieren.
T (wie time – Zeit):
Je schneller desto besser!
Die ärztliche Therapie bei Schlaganfall sollte sehr rasch erfolgen, damit möglichst geringe Schäden zurückbleiben. Wichtig ist keine Zeit zu verlieren, weil man meint, dass es wieder von selbst wieder gut wird. Selbst kann man den Patienten beruhigen, beengende Kleidung lockern und Oberkörper erhöht lagern, wenn Patient bei Bewusstsein ist (stabile Seitenlage bei Bewusstlosigkeit).
Risikofaktoren
Es gibt einige Faktoren, die einen Schlaganfall fördern. Dazu zählen:
- Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern. Das ist ein dauernder oder auch nur phasenweise auftretender unregelmäßiger Herzschlag. Hier besteht die Gefahr, dass sich ein Blutgerinnsel im Herzen bildet
- Schlecht eingestellter Bluthochdruck
- Rauchen
- Eine verengte Halsschlagader
- Das Risiko für einen Schlaganfall nimmt mit dem Alter zu
- Arteriosklerose durch Diabetes mellitus und Fettstoffwechselstörungen
- Aber auch angeborene Fehlbildungen der Gehirnarterien (Aneurysma), die plötzlich platzen können
Im Krankenhaus wird versucht die bleibenden Gehirnschäden möglichst zu vermindern um dann mittels diverser Therapieformen wieder die verloren Funktionen zurückzugewinnen. Der Patient profitiert meistens auch von einem stationären Anschlussheilverfahren. Wichtig ist es bei der Therapie geduldig zu sein, da sich oft erst nach Monaten eine Besserung einstellt.
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