Kräuter selbst zu vermehren kommt natürlich finanziell günstiger, vor allem, wenn Sie größere Flächen bepflanzen möchten. Aber es ist auch ein schönes Gefühl, die eigenen Jungpflanzen in kleinen Töpfchen frisch und kräftig vor sich stehen zu haben. Selbstgezogene Pflanzen können wunderbare Geschenke für Gartenfreunde sein – vor allem, wenn es sich um Rares, nicht überall Erhältliches, handelt. Grundsätzlich gibt es zwei Arten, nämlich die generative und die vegetative Vermehrung.
Generative, geschlechtliche Vermehrung
Hier werden die Kräuter über Samen vermehrt. Es mischen sich also die Eigenschaften der Bestäuberpflanze mit denen der Mutterpflanze, wodurch Aroma, Blütenfarbe, Blattoder Wuchsform bei der Jungpflanze anders ausfallen können. Wachsen im Garten also Ringelblumen mit gelben und orangen Blüten, gefüllten und ungefüllten Köpfchen, so können sich diese im Laufe der Zeit kreuzen.
Direkte Saat
Sehr viele Kräuter samen sich im Garten sehr lebhaft von selbst aus. Wer einen bunt gemischten Garten (wie ich) betreibt, lernt in kurzer Zeit, die Kräuter als kleine Keimlinge zu erkennen und dann muss man im Frühjahr nur mehr aufpassen, was gejätet wird und was nicht. Wer die Kräuter in Reihen pflanzen möchte, bereitet das Beet gründlich vor und kann die Samen vom Vorjahr einstreuen. Dies darf bei diesen Pflanzen schon sehr früh im Jahr passieren. Die Selbstaussamenden sind nicht frostempfindlich, einige brauchen sogar die winterliche Kälte. Sobald die Temperatur passt, werden die jungen Sprösslinge aus der Erde schauen.
Unkomplizierte selbstaussamende Kräuter sind zum Beispiel: Ringelblume, Kamille, Mutterkraut, Chinesischer Lauch, Königskerze, Fenchel, Muskatellersalbei und Nachtkerze, oft auch Lavendel oder Salbei.
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