Der Anbau von Sojabohnen war 2023 zwar spürbar rückläufig, umfasste aber dennoch 88.450 ha. Der Durchschnittsertrag der angebauten Sojabohnenflächen betrug 30,6 dt/ha. Die Wetterkapriolen im Vorjahr stellten viele Sojaanbauern mit dem regenreichen, kühlen Mai vor große Herausforderungen. Früh gesäte Bestände benötigten lange Zeit für das Auflaufen.
Nicht zu „cool“ säen
Manche Bauern säten die Sojabohne 2023 erst Ende Mai. Im Zweifelsfall war es besser, zuzuwarten und die Sojabohnen in einen schon ausreichend aufgewärmten Boden zu säen. Die Erfahrungen mit kühlen Aufgangsbedingungen unterstreichen die Bedeutung eines gut keimfähigen, triebkräftigen Saatguts. Hier lag geprüftes Saatgut im Vorteil. Lückige Bestände neigen zur Verunkrautung. Besonderes Augenmerk ist dabei auf das Auftreten von Stechapfel zu legen. Seine Samen keimen spät und die Pflanzen zeigen sich in erntereifen Sojabeständen häufig noch frisch grün, sodass die Sojabohnenkörner beim Druschvorgang mit dem giftigen Pflanzensaft kontaminiert werden können. Stechapfelpflanzen sollten daher vor der Ernte aus der Fläche entfernt werden. Nur ausreißen und im Feld belassen, ist unzureichend, da die Pflanzenteile vom Mähdrescher nach wie vor erfasst werden und die Samen letztlich auf dem Feld bleiben.
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