
Die im September 2023 gestartete Studie liefert wertvolle Erkenntnisse über die Einstellungen, Verhaltensweisen und Wahrnehmungen der Bevölkerung zum österreichischen Wald als Erholungsraum und seinen klimabedingten Veränderungen. Zudem beleuchtet sie die Bedeutung der Walderholung aus Sicht der Waldbewirtschafter. Herzstück der Untersuchung ist eine österreichweite Befragung von über 3.000 Personen sowie Experteninterviews mit 24 Waldbewirtschaftern unterschiedlich großer Forstbetriebe in ganz Österreich.
Die Ergebnisse der Studie
- 88 % der Befragten nutzten den Wald in den vergangenen zwölf Monaten zur Naherholung – also für maximal eintägige, nicht mit einer Übernachtung verbundene Aufenthalte.
- Durchschnittlich wird der Wald einmal pro Woche für etwa zwei Stunden besucht.
- Die meisten Befragten gehen im Wald wandern (90 %). Danach kommen Sammeln (29 %), Naturbeobachtung (27 %), Radfahren (21 %) und Hundeausführen (19 %).
- 67 % der befragten Bevölkerung haben einen Wald in Gehweite zu ihrem Wohnort.
- Waldgebiete in der Nähe von Städten und Ballungszentren sind besonders stark frequentiert.
- Bei der Wahl des Erholungswaldes spielen Ruhe, Natürlichkeit und eine gute Erreichbarkeit eine zentrale Rolle.
Der Wald als Erholungsraum
74 % der Befragten sind vom gesundheitlichen Nutzen durch Waldbesuche überzeugt. Auch die Waldbewirtschafter erkennen die Bedeutung des Waldes für die Gesellschaft und sehen ihn nicht nur als Erholungs- und Gesundheitsraum, sondern auch als einen wichtigen Ort für Naturerfahrungen. Allerdings beobachten viele Waldbesucher eine Zunahme von Waldschäden, was für einige die Erholungswirkung mindert. Gleichzeitig zeigt die Studie eine hohe Akzeptanz forstlicher Maßnahmen zur Erhaltung des Waldes im Klimawandel.
Die Studie “Re – Die Erholungswirkung klimafitter Wälder” ist ein gemeinsames Forschungsprojekt des Bundesforschungszentrums für Wald und der Universität für Bodenkultur Wien (Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung, ILEN).
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