AckerbauGetreidemarktTrumps Zollpläne drücken Sojapreise

Trumps Zollpläne drücken Sojapreise

Marktteilnehmer befürchten neue Einfuhrzölle auf Importe aus China und anderen Ländern.
Quelle: Böck

Die Spekulationen über eine mögliche Rückkehr von Donald Trump als US-Präsident belasten die Terminpreise für Agrarprodukte in Chicago, insbesondere Sojabohnen. Marktteilnehmer befürchten neue Einfuhrzölle auf Importe aus China und anderen Ländern, was die Agrarexporte der USA erheblich beeinträchtigen könnte. Trump hatte angekündigt, im Fall seiner Wahl Zölle von 60% auf Importe aus China und 10% bis 20% auf alle anderen Importe zu erheben.

Druck auf Agrarpreise in Chicago

Am Mittwoch (6.11.) notierte der Januarkontrakt für Sojabohnen in Chicago bei 9,86 $/bu (336 Euro/t), ein Rückgang von 1,6% im Vergleich zum Vortag. Eine parallele Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar minderte den Einfluss auf die europäischen Märkte. Der Februar-Kontrakt für Raps an der Matif stieg leicht um 0,3% auf 523,50 Euro/t, lag aber noch knapp 2% unter dem Zwei-Jahres-Hoch von Ende Oktober.

Getreidepreise in Europa stabil

Die Weizen- und Maiskontrakte in Chicago verzeichneten ebenfalls Verluste, während in Paris die Futures für diese Produkte zulegten. Der Dezember-Weizen wurde an der Matif mit 214,50 Euro/t gehandelt, ein Anstieg von 0,50 Euro/t. Auch der Maispreis für März stieg um 0,50 Euro auf 208 Euro/t.

Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft

Das Münchener ifo Institut warnt vor den Folgen einer protektionistischen Handelspolitik Trumps. Laut ifo-Präsident Clemens Fuest könnten Zölle von 20% auf EU-Importe und 60% auf Importe aus China für Deutschland einen wirtschaftlichen Schaden von 33 Mrd. Euro bedeuten. Die deutschen Exporte in die USA könnten um 15% zurückgehen, während die Exporte nach China um 10% sinken könnten, da Chinas Wirtschaft unter den neuen US-Zöllen leiden würde.

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