Die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus (UaB), Ute Mushardt, machte ihrem Ärger Luft. Sie zeigte kein Verständnis dafür, „dass man uns von Ende November auf den 20. Dezember und nun auf den 10. Januar vertröstet – ohne eine wirkliche Perspektive“. Das geht aus einer Pressemeldung von Agra-Europe hervor.
Anträge und Überbrückungshilfen: Es ist kompliziert
Ute Mushardt bemängelte außerdem, dass Mischbetriebe nur dann Anträge auf Corona-Hilfen stellen können, wenn sich die Umsätze aus der Vermietung von Ferienwohnungen 2019 mindestens auf 80 Prozent des Gesamtumsatzes belaufen haben. Problematisch ist es auch mit den Überbrückungshilfen: Für Umsatzrückgänge wird der Gesamtbetrieb als Bemessungsgrundlage herangezogen, nicht der Betriebszweig „Beherbergung“.
In Hygienekonzepte investiert
Die Vorsitzenden der UaB-Mitgliedsorganisationen forderten laut dem Deutschen Bauernverband (DBV) eine Strategie, wie man Gästen den Urlaub in der Corona-Krise ermöglichen kann. Die Ferienhöfe haben, so die Bundesarbeitsgemeinschaft, in umfangreiche Hygienekonzepte investiert und diese umgesetzt.
Pro Monat gehen 100 Mio. Euro verloren
Laut einer vom DBV organisierten, repräsentativen Umfrage von UaB-Betrieben fällt die Bilanz für die Saison 2020 katastrophal aus. Ein Drittel der Betriebe gab an, dass die Zahl der Buchungen im Vergleich zum Vorjahr um 20 bis 75 Prozent eingebrochen sind. Es fehlten durchschnittlich 144 Belegungstage. Rund 60 Prozent der Ferienbetriebe haben wichtige Investitionen aufgeschoben.
Laut DBV verursacht jeder Monat Stillstand bei den Ferienbetrieben Umsatzeinbußen von bundesweit insgesamt rund 100 Mio Euro.
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