LandlebenUrlaub Am BauernhofÜbernachten im Rinderstall

Übernachten im Rinderstall

Von Katja BRUDERMANN

Durch einen Plastikvorhang geht es in den Stall – im Winter für die Kühe, von Juli bis Mitte Oktober für Touristen. Familie Hunger-Toggweiler gehört dem Verein „Schlaf im Stroh“ an. Bis zu 15 Personen können in zwei Stallbuchten schlafen, die gründlich gereinigt und mit reichlich Stroh gefüllt werden, wenn die Tiere im Sommer auf die Weiden ziehen. In der Milchkammer sind Dusche und WC eingebaut, zudem gibt es zwei Kochplatten, einen Kühlschrank, einen Tisch. Das große Waschbecken, in dem im Winter die Milchkannen gereinigt werden, taugt zum Geschirrspülen und Zähneputzen. Die Nächte sind auf dem Einzelgehöft auf 1.600 m dunkel und still. Am Morgen stellt Marianne Hunger-Toggweiler einen Korb in die Milchkammer, mit frischem Bauernbrot, Marmelade, Wurst und Käse, Joghurt, Butter, Milch und Eiern – alle Produkte stammen vom Hof. Ich frühstücke vor dem Stall. Mit dem Blick auf Alpenpanorama und Misthaufen zeigen sich mir die wesentlichen Bestandteile des Lebens hier im Safiental: atemberaubende Schönheit und harte Arbeit. Nur knapp drei Kilometer sind es bis zum nächsten Dorf Safien Platz, doch überwindet die schmale Straße auf dieser Strecke 400 Höhenmeter.

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