Ein Interview von Roman GOLDBERGER, LANDWIRT Redakteur
LANDWIRT: Schon bald müssen Bio-Ferkel unter Betäubung kastriert werden. Wie kam es dazu?
Hans Ollmann: Wir stellen uns einer Entwicklung, die uns zwar nicht gefällt, die wir aber nicht aufhalten können. Europaweit geht der Trend nicht nur im Bio-Bereich eindeutig weg von der betäubungslosen Ferkelkastration. In Deutschland wird diese ab Jänner 2019 ja generell verboten. Die wichtigsten Länder am europäischen Bio-Schweinemarkt verwenden bereits jetzt alternative Methoden bzw. sind auf der Suche nach Lösungen.
Wieso gefällt Ihnen diese Entwicklung nicht?
Die betäubungslose Kastration ist bei Weitem nicht so dramatisch, wie es oft dargestellt wird, und es gibt bis jetzt keine vernünftige Alternative.
Ich habe bei vielen Kastrationen mit unterschiedlicher Betäubung zugesehen. Das bringt keine wirkliche Verbesserung für das Ferkel. Auch alle anderen Methoden wie die Ebermast oder die Immunokastration haben unterschiedliche und mehr oder weniger schwere Nebenwirkungen.
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