Mit der Rabatt-Schlacht im November stimmt sich der Handel alljährlich auf das Weihnachtsgeschäft ein. „In einer Zeit, in der tonnenweise Produkte zu Schnäppchenpreisen angeboten werden, rückt ein wertvolles Gut oft in den Hintergrund: unsere Lebensmittel. Anstatt uns auf den Kauf immer neuer Konsumgüter zu fokussieren, will die AMA-Marketing am Black Friday bewusst auf den Wert unserer regionalen und qualitativ hochwertigen Lebensmittel aufmerksam machen“, betont Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMA-Marketing.
134 Kilo Lebensmittel pro Kopf landen in Österreich im Müll
Weltweit wird mehr als jedes dritte Lebensmittel, das zum Essen bestimmt war, vernichtet (Quelle: Boku Wien*). Das sind insgesamt 1,3 Milliarden Tonnen pro Jahr. In Österreich werden 134 Kilo Lebensmittel pro Person weggeworfen (Quelle: Eurostat*).
Im Haushalt entstehen mit Abstand die meisten vermeidbaren Lebensmittelabfälle. Ganze 520.000 Tonnen sind es jährlich, das entspricht etwa 24 gefüllten Containern Abfall. Fast 60 Prozent der vermeidbaren Lebensmittelabfälle stammen aus den Kategorien Obst und Gemüse, gefolgt von Brot und Gebäck. An dritter Stelle stehen Milch und Milchprodukte. Um den hohen Verschwendungszahlen entgegenzuwirken, ruft die AMA-Marketing dazu auf, gezielt und in kleinen Mengen einzukaufen. „Ein bewussterer Umgang mit Lebensmitteln und eine gute Planung können helfen, unnötige Abfälle zu vermeiden und das Bewusstsein für den Wert der Nahrung zu stärken“, sagt Mutenthaler-Sipek.
Laut einer RollAMA-Motivanalyse wollen Konsumenten einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten, indem sie saisonale Produkte wählen, Abfall richtig trennen oder Lebensmittel mit umweltfreundlichen Verpackungen kaufen. Produkte, die ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) aufweisen, sind meistens weit länger haltbar als das Datum angibt. Wurst ist beispielsweise fünf Tage länger genießbar, wenn sie original verpackt ist. Eier oder Käse sind 21 Tage oder weit darüber hinaus haltbar, Nudeln oder Mais können auch ein Jahr nach dem MHD verzehrt werden. Honig läuft niemals ab, ebenso wenig wie Zucker oder auch Salz.
Monatliche Haushaltsausgaben steigen
Ein österreichischer Haushalt gibt nicht nur am Black Friday, sondern das ganze Jahr über jede Menge Geld für Konsumgüter aus. Am meisten wird für eine Unterkunft ausgegeben, konkret 24 Prozent des monatlichen Gehalts. Für Bekleidung und Schuhe bezahlen Österreicher im Schnitt vier Prozent des Einkommens, für Freizeit und Hobbies sind es 14 Prozent. Rund sechs Prozent entfallen auf Restaurant- und Café-Besuche. Auf den Bereich „Lebensmittel und alkoholfreie Getränke“ entfallen zwölf Prozent. Wirft man einen Blick auf den Bereich frische Lebensmittel, zeigen die RollAMA-Daten, dass ein österreichischer Haushalt in der ersten Jahreshälfte 2024 monatlich durchschnittlich 222,6 Euro für einen RollAMA-Warenkorb ausgibt (Milch, Milchprodukte, Fleisch, Wurst, Frischobst, Frischgemüse, Kartoffeln, Eier, TK-Obst und -Gemüse, Obst und Gemüse-Konserven, Fertiggerichte, pflanzliche Alternativen, Brot, Gebäck, Feinbackwaren und Mehl). Von den 222,6 Euro entfallen 29,2 Euro auf Milch, Jogurt und Butter, für Wurst und Schinken werden 32,5 Euro ausgegeben. Für Fleisch und Geflügel sowie für Brot und Gebäck zahlen die Österreicher im Schnitt rund 23 Euro im Monat, ebenso für Frischgemüse.
Der Wert regionaler Lebensmittel
Eine bewusste Entscheidung für regionale Produkte stärkt nicht nur die Landwirtschaft, sondern hilft, Ressourcen zu schonen und Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Beim Kauf von Lebensmitteln ist für 83 Prozent der Befragten die Frische wichtig, für 69 Prozent ist eine hohe Qualität relevant. Eine gute Erreichbarkeit des Geschäfts, Aktionen und regionale Produkte zählen zu den weiteren Top-Kaufkriterien.
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