Zwei Kulturen im Jahr ernten und zwei Mal Geld verdienen. Klingt utopisch doch ist es möglich. Aufgrund der Klimaänderung räumen die Winterungen – allen voran die Wintergerste – immer früher das Feld. Im vergangenen Jahr wurde sie bereits Mitte Juni vom Feld geholt. Da hat eine zweite Kultur bis in den Herbst noch viel Zeit zum Entwickeln und um Ertrag aufzubauen. Selbiger kann das Geldbörserl des Landwirts durchaus noch aufbessern.
Keine Zwischenfrucht
Doch sollte jeder Landwirt, der die Nutzung einer Zweitfrucht erwägt, miteinkalkulieren was verloren geht bzw. was er an einer anderen Stelle nicht verdienen kann. Nur in den seltensten Fällen würde in unseren Breiten ein Landwirt nach der Gerste das Feld bis zur Saat im Frühjahr brach liegen lassen. Nein, im Normalfall würde er früher oder später eine Zwischenfrucht aussäen, welche die öffentliche Hand abgelten würde. Dieses Geld sollte der Landwirt mindestens mit der Zweitfrucht verdienen. Es gehen auch Nährstoffe durch die Abfuhr der Zweitfrucht verloren. Und wer es ganz genau nehmen will, könnte zusätzlich den versäumten Stickstoff miteinkalkulieren, den eine Leguminosen- lastige Zwischenfrucht für die Nachfrucht binden würde. Von den pflanzenbaulichen und bodenverbessernden Vorteilen einer Zwischenfrucht ganz zu schweigen. Diese sind aber allesamt nur schwer monetär bewertbar.
Je weiter südlich …
Wir haben mit ein paar Leuten über Zweitfrüchte gesprochen und sind speziell auf vier mögliche Druschfrüchte gestoßen. Mais, Sorghumhirse, Sojabohne und Buchweizen. Hierbei sei gesagt, dass Zweitfrüchte für den Drusch vor allem in den südlicheren bzw. wärmeren Regionen gut und sicherer funktionieren. Anders sieht es aus, wenn der Fahrsilo noch voll werden soll. In der Steiermark hat das Versuchsreferat im vergangenen Jahr einen Versuch nach Gerste angelegt. Nach dem Drusch wurde Sorghumhirse gesät
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