Doppelflachstrahldüsen (DF) erzeugen zwei fächerförmige Flachstrahlen, ursprünglich mit 30° Abweichung von der Senkrechten nach vorn und nach hinten. Diese Düsenkonstruktionen gibt es schon seit vielen Jahren. Die alten Bauweisen waren aber extrem feintropfig und damit auch sehr abdrift- und verstopfungsanfällig. Außerdem waren die Düsen teuer, weshalb sie sich nicht durchsetzen konnten. Die neuen DF sind Injektordüsen, d.h. die Dosierung erfolgt an der Dosierblende oben am Eingang zum Düsenkanal. Zerstäubung und Strahlbildung erfolgen am Düsenaustritt durch zwei Öffnungen. Diese sind zwar kleiner als bei einer einstrahligen Injektordüse gleichen Kalibers, in Summe aber größer als die Dosierblende oben am Injektoreinsatz. Damit sind alle Vorteile von Injektordüsen gegeben, insbesondere das bekannte gröbere und abdriftfeste Tropfenspektrum, und die Nachteile der Abdrift- und Verstopfungsanfälligkeit beseitigt.
Schwierige Zielflächen
Eine DF erzeugt im Vergleich zur normalen Flachstrahldüse eine höhere Anzahl an Tropfen und führt daher zu einer besseren Belagsbildung. Das ist besonders bei Kontaktwirkstof fen von Vorteil. Durch die Aufteilung in zwei Spritzfächer ist eine bessere Benetzung senkrechter Zielflächen (z. B. Ährenbehandlung, Ungrasbekämpfung, Stängelteile in Raps und Kartoffel) auch bei höheren Fahrgeschwindigkeiten möglich.
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