
LANDWIRT: Warum setzen Sie sich als Ökonom für die Umweltrelevanz der Tierhaltung ein?
Peer EDERER: Als Wissenschaftler sind wir dazu verpflichtet, wichtige Erkenntnisse aus der Forschung in Bezug auf Ethik, Ernährung und Gesellschaft an die Politik für Entscheidungen heranzutragen, damit keine Entscheidungen aus ideologischen Gründen getroffen werden. Tierhaltung ist zu wichtig für unsere Gesellschaft und unsere Ernährung, um durch Ideologien von NGOs beeinflusst zu werden. Wir wissen, dass Welternährung ohne Tiere nicht funktioniert, auch wenn es so mancher nicht glauben will. Um uns Forscher in diesem Themengebiet gegenseitig Rückhalt zu geben, wurde die Dublin Deklaration gegründet.
Was ist die Dublin Deklaration?
Es ist eine Vereinigung von Wissenschaftlern, die sich dazu verpflichtet haben, unbeeinflusst zu arbeiten und die Ergebnisse aus ihren Studien an politische Entscheidungsträger heranzutragen. Diese Arbeiten werden aber gerne kritisiert. Wenn du alleine bist, hast du keine Chance, dich dagegen zu wehren. Deshalb müssen alle, die sich der Dublin Deklaration angeschlossen haben, hinter den Forschungsergebnissen der anderen Wissenschaftler in dieser Vereinigung stehen und bei Bedarf geschlossen gegen Anfeindungen vorgehen. Nur so kann unabhängige Forschung in Themengebieten, die sich gegen eine Ideologie stellen, sichergestellt werden.
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