AckerbauAlternative KulturenSojabohneWeniger Soja in Deutschland geerntet

Weniger Soja in Deutschland geerntet

Marktteilnehmer befürchten neue Einfuhrzölle auf Importe aus China und anderen Ländern.
Quelle: Böck

Der Sojaanbau in Deutschland hat nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) seit 2015 an Bedeutung gewonnen. Jedoch wurde die Anbaufläche für 2024 um nahezu 10 % auf 40.600 ha reduziert.

Ernteprognose 2024

Laut vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes werden auf der verkleinerten Fläche voraussichtlich rund 124.500 t Sojabohnen geerntet, was einem Rückgang von etwa 4.500 t im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Erträge dürften jedoch mit durchschnittlich 30,7 dt/ha um knapp 7 % über dem Vorjahresniveau liegen, wobei nur in Thüringen geringere Erträge erwartet werden. Die wichtigsten Anbauregionen bleiben Bayern und Baden-Württemberg.

Der deutsche Durchschnitsertrag liegt 2024 bei gut 30 dt/ha.
Quelle: Dstatis

Substitutionspotenzial von heimischer Soja

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) hebt das Substitutionspotenzial von heimisch oder in der EU angebauter Soja hervor, angesichts des hohen Importbedarfs Deutschlands. 2023 wurden 3,4 Mio. t Sojabohnen importiert, davon etwa 2,7 Mio. t aus den USA. Der Bedarf an höherproteinhaltigen Futtermitteln eröffnet Chancen für den Anbau heimischer Sojabohnen und Körnerleguminosen. Laut UFOP spielen Leguminosen eine zentrale Rolle in resilienten und klimafreundlichen Fruchtfolgen und müssen künftig in der Gemeinsamen Agrarpolitik berücksichtigt werden, um Transferzahlungen mit gesellschaftlichen Leistungen zu legitimieren.

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