LandlebenUrlaub Am BauernhofWie viel Betreuung brauchen meine Gäste?

Wie viel Betreuung brauchen meine Gäste?

Von Notburga SAMROCK

„Wenn die Gäste das erste Mal auf meinem Hof aus dem Auto steigen, sehe ich sofort, ob sie viel, wenig oder gar keine Betreuung brauchen werden“, sagt mir eine Bäuerin ziemlich selbstbewusst. Zugegeben, diese Frau hat schon sehr viele Gäste auf ihrem Hof gesehen, aber so einfach ist es leider nicht immer. Neue Gäste, und von solchen wollen wir hier zunächst einmal reden, müssen zuerst ihr Quartier finden, denn meistens haben sie eine längere Anreise hinter sich und wollen „ankommen“. In einem Hotel bekommt man den Zimmerschlüssel zwar freundlich, aber doch direkt in die Hand gedrückt, wenn es gut geht, wird das Gepäck hin transportiert und das war’s. Am Bauernhof empfängt ein Mitglied der bäuerlichen Familie, das sich im Metier auskennt, die Gäste, heißt sie herzlich willkommen und hilft, Kind und Kegel in die vorgesehene Unterkunft zu bringen. Zeigen Sie in diesen ersten Minuten wirklich nur das Wichtigste im Zimmer oder in der Ferienwohnung. Machen Sie aber mit den Gästen einen möglichst nahen Zeitpunkt aus, zu dem Sie eine Hofbegehung vorhaben, den Hausbrauch erklären, die Familienmitglieder, aber auch den einen oder anderen Gast vorstellen können, die Tiere des Hofes besuchen und so miteinander ein bisschen „warm“ werden können. Überfallen und überfordern Sie aber die Gäste nicht gleich nach ihrer Ankunft mit zu vielen Informationen! Da genügt ein ordentlich erfrischendes Getränk. Vorsicht mit dem berühmten Schnapserl, dafür haben Sie ja noch tagelang Zeit. Wenn Sie und die Gäste es möchten, reichen Sie noch eine Kleinigkeit zur Stärkung. Sie wissen, Kaffee und Kuchen sind sehr beliebt.

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