Im heurigen Frühjahr fiel gebietsweise nur die Hälfte des normalen Niederschlags. Dennoch brachte das Wintergetreide oft bessere Erträge als erwartet. Bodenschonende Säbedingungen, eine ausreichende Entwicklung im Herbst und das zeitweilige Wachstum während der Wintermonate ermöglichten vitale Pflanzen mit einem ausgeprägten Wurzelsystem. Auch die geringe Zahl an Hitzetagen im Juni und Juli hat die Ertragsbildung unterstützt. Lediglich Standorte mit wenig nutzbarer Feldkapazität enttäuschten zumeist. Die Wintergerste wurde zuletzt auf über 100.000 ha angebaut. Ob dies so bleibt, ist ungewiss. Denn die außerhalb Ostösterreichs bedeutsame Ramularia-Sprenkelkrankheit lässt sich nach dem Wegfall des Kontaktwirkstoffes Chlorthalonil nicht mehr so effizient in Schach halten.
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