Die Lage war kritisch: Nach dem Ausfall der neuen Weststrecke durch Hochwasserschäden war lange unklar, wie der Abtransport der oberösterreichischen Zuckerrüben gesichert werden kann. „Die Arbeit eines ganzen Jahres stand für viele Zuckerrübenbauern auf dem Spiel. Ohne rechtzeitigen Abtransport in die Zuckerfabrik wäre im schlimmsten Fall ein Teil der Ernte 2024 am Schienenrand schlichtweg verfault“, erklärte OÖ Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Es drohte der zweite Ernteausfall nach dem Hochwasserschaden an Mais und Soja.
Gutes Kriesenmanagement
Die bäuerliche Vertretung suchte intensiv nach Lösungen. „Die OÖ Rübenbauerngenossenschaft unter Obmann Martin Bäck hat das Problem schnell erkannt und gemeinsam mit Agrana und der ÖBB reagiert“, so Langer-Weninger. Dank eines guten Krisenmanagements aller Beteiligten konnten die Rübenbauern aufatmen. „Der Rübenabtransport ist auf Schiene. Mit etwas mehr als 80 % der täglich notwendigen Waggons ist die Rübenabfuhr und das Einkommen der Rübenbauern fürs Erste gesichert. Ab der kommenden Woche haben wir wieder eine großteils funktionierende Logistik zwischen Oberösterreich und der Agrana-Zuckerfabrik. Ich danke der ÖBB, dass wir auf der alten Weststrecke mit den Güterwaggons verkehren können und hoffe, dass wir bald wieder die vollen Kapazitäten zur Verfügung haben“, so die Agrar-Landesrätin weiter. Abschließend betont Langer-Weninger: „Eine starke bäuerliche Vertretung ist immer wichtig. In Ausnahmesituationen wie dieser zeigt sich ihr Wert besonders eindringlich.“
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