Laut dem Bericht wurden im Jahr 2023 insgesamt 104 Wölfe in Österreich nachgewiesen. Damit hat sich der Wolfsbestand im Vergleich zum Vorjahr um 24 Tiere erhöht. Die Anzahl der 2023 nachgewiesenen Wolfsudel lag bei sechs. Wolfsnachweise gab es in allen Bundesländern außer Burgenland und Wien, wie Rebecca Rau, eine der beiden Autorinnen des Berichts, erläutert. Die Schwerpunkte der Wolfsvorkommen lagen 2023 in Kärnten und Osttirol sowie im Wald- und Mühlviertel.
Weniger Nutztiere getötet
Trotz des gestiegenen Wolfbestandes reduzierten sich 2023 die Nutztierverluste um fast 37 % im Vergleich zum Vorjahr. “Dies ist auf den Rückgang von Verlusten bei Schafen und Ziegen zurückzuführen. Bei Rindern, Pferden und Gatterwild gab es 2023 leider mehr Verluste als im Jahr zuvor”, führt Rau aus. Die meisten Nutztierverluste wurden in Tirol und Kärnten verzeichnet.
Das Österreichzentrum Bär Wolf Luchs (ÖZ) wurde 2019 als Verein gegründet und bemüht sich in seinen Tätigkeiten um ein möglichst konfliktarmes Zusammenleben von Menschen und großen Beutegreifern in Österreich. In verschiedenen Arbeitsgruppen entwickeln die Mitglieder – bestehend aus Vertretern der Bundesländer, des BMK und BML, sowie wissenschaftlichen Organisationen und Interessensvertretungen – Lösungsstrategien und konkrete Handlungsempfehlungen zu Fragen im Zusammenhang mit großen Beutegreifern. Das ÖZ veröffentlicht jährlich einen Statusbericht Wolf, der umfassende Informationen über den österreichischen Wolfbestand und die Nutztierverluste durch Wölfe darstellt.
Anmerkung der LANDWIRT Redaktion:
Wir, die LANDWIRT Redaktion, versteht die Sorgen der Bauern um den Wolf sehr gut. Unsere Meinung dazu haben wir auch schon einige Male im LANDWIRT veröffentlicht. Uns ist sehr wohl bewusst, dass jedes gerissene Nutztier eines zu viel ist. Die traurigen Folgen u.a. sinkende Almauftriebszahlen, Veränderung der Kulturlandschaft etc., die jeder Riss für die Bauern nach sich zieht bildet diese Meldung nicht ab. Das Herdenschutz das Problem lindert, aber nicht löst, ist uns ebenfalls bewusst. All diese Aspekte beinhaltet diese Pressemeldung nicht. Dieser Beitrag dient ausschließlich der Information.
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