Bio-Markt30 Jahre „Ja!Natürlich“

30 Jahre „Ja!Natürlich“

Die beiden Geschäftsführer Klaudia Atzmüller und Andreas Steidl mit Franz Fischler (Mitte) bei der Jubiläumsveranstaltung.
Quelle: Rewe Group/Dusek

Anfang der 1990er-Jahre war Bio im Einzelhandel noch ein elitäres Thema, ein Nischenprogramm, das nur in Naturkostläden und Reformläden erhältlich war. In Österreich änderte sich dies mit der Einführung der „Ja!Natürlich“ im Herbst 1994. Am Beginn standen nur rund 30 einfache Produkte – Milch und Joghurt sowie etwas Obst und Gemüse. Initiator war der Vorarlberger Werner Lampert, der Billa-Gründer Karl Wlaschek von der Idee, Bio im LEH anzubieten, überzeugen konnte. Der Rest ist eine ziemliche Erfolgsgeschichte.

Von 30 auf 1.100 Produkte

Billa und die „Ja!Natürlich“ gingen durch Verkauf an die Rewe. Lampert  zog sich zurück und entwickelte die „Zurück zum Ursprung“-Bio-Linie, die seit 2006 beim Diskonter Hofer, einer Aldi Süd-Tochter, erhältlich und nicht minder erfolgreich ist.

Seit ihrer Einführung hat die „Ja!Natürlich“-Eigenmarke einen Erfolgslauf hingelegt und umfasst mittlerweile mehr als 1.100 Produkte. 80 % davon stammen laut Rewe aus Österreich.

In vielen Bereichen – speziell bei den Tierwohlstandards – gehen die Anforderungen an die „Ja!Natürlich“-Lieferanten weiter als es die jeweiligen gesetzlichen Bio-Standards vorgeben. Diese sind in Österreich ohnedies schon weitaus höher als es das EU-Bio-Zeichen vorgibt.

Von 600 Millionen auf eine Milliarde Euro

Anlässlich des 30. Geburtstags von „Ja!Natürlich“ stellte Rewe-Vorstand Marcel Haraszti klar, dass „die Erfolgsgeschichte noch lange nicht zu Ende erzählt ist.“ Insgesamt liege der Bio-Anteil bei Billa und Billa plus im Lebensmittelbereich derzeit bei 12 % mit deutlicher Tendenz nach oben, berichtete „Ja!Natürlich“-Geschäftsführerin Klaudia Atzmüller.

Nach 32 Millionen Euro Umsatz im Jahr 1995, wurden 1994 laut Co-Geschäftsführer Dr. Andreas Steidl bereits 585 Mio. Euro erwirtschaftet. Heuer dürften die 600 Mio. Euro-Marke signifikant gesprengt werden. In zehn Jahren werde Bio bei Billa (inklusive der kleineren Eigenmarke „Billa Bio“) erstmals die 1-Milliarden-Euro-Umsatzgrenze erreichen. „Ja!Natürlich“ alleine sollte die Milliarden-Marke in 15 Jahren knacken, orakelte Steidl vor Journalisten.

Bei dieser Presseveranstaltung streute auch der ehemalge EU-Agrarkommisar a.D. Dr. Franz Fischler – dieser war bei der Einführung von „Ja!Natürlich“ österreichischer Landwirtschaftsminister – der Eigenmarke Rosen zu deren Pionierleistung im LEH.„Auch wenn Bio in Österreich sehr etabliert ist, muss sich Bio dennoch weiterentwickeln. Es gibt noch viel zu tun“, forderte Fischler. U.a. meinte er damit, den Bio-Anteil in den verarbeiteten Produkten deutlich zu erhöhen.

 

 

 

 

 

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