Der seit 24. Februar tobende Ukraine-Krieg Russlands hat die vulnerablen Versorgungswege und Lieferketten bei den Getreidelieferungen in die EU schonungslos aufgedeckt. Die europäische Getreidekammer Ukraine kann nicht mehr wie bishher gewohnt liefern. Die Futtermittelnotierungen an den Börsen – in der EU wie auch weltweit – haben entsprechend reagiert und sind teil in lichte Höhen gestiegen.
Ersttransport nach Aschach (OÖ)
Der Endpunkt des ersten Getreidezuges nach Österreich ist letztlich in Aschach an der Donau gelandet. Dort wird er von einem Agrarhändler, dem Vernehmen nach Raiffeisen, zu “marktüblichen Preisen” übernommen, Details dazu nannte die Landwirtschaftsministerin beim Medientermin in Wien nicht. Nur soviel wurde offiziell verlautet: Das Futtergetreide ist für Österreich bestimmt, weitere Lieferungen über den sogenannten “Grünen Korridor” sollen aber auch anderen Ländern zu Gute kommen.
60.000 t nach Deutschalnd
Die staatliche ÖBB hat ihre Agrartransporte aus der Ukraine seit Beginn des Krieges indes enorm ausgebaut. So wurden von März bis April 2022 jeden zweiten Tag Getreidezüge aus der Ukraine nach Deutschland organisiert. In Summe wurden dabei 60.000 Tonnen Getreide transportiert, gab die ÖBB stolz bekannt.
Aktuell fährt die ÖBB demnach drei Mal pro Woche Getreide in Güterzügen aus Čierna (Slowakei) nach Brake (Norddeutschland) über die Route Slowakei, Tschechien, Polen, Deutschland. Ein Zug ist rund 480 Meter lang und befördert ca. 2.000 Tonnen Getreide.
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