BioAcker und GrünlandFitness für die Körnerleguminosen

Fitness für die Körnerleguminosen

Körnerleguminosen
Körnerleguminosen haben in den letzten Jahre schwere Zeiten durchlebt.
Quelle: Agrarfoto

Was gibt es Schöneres für einen Bauern als ein wunderbares Ackerbohnenfeld, wo man weiß, der Kornertrag wird eine gute Ernte garantieren und die Vorfruchtwirkung wird einen guten Weizen gedeihen lassen. Aber wo sind die Zeiten, als Erträge jenseits von 3.000 kg/ha Standard waren und Probleme nur vom Hören-Sagen bekannt waren? Körnerleguminosen haben in den letzten Jahren schwere Zeiten durchlebt. Erbsen und Ackerbohnen stellen seit jeher die größten Flächen bei Körnerleguminosen im Biolandbau. Während im trockenen Osten Österreichs sowie in Ostdeutschland traditionellerweise die Körnererbsen überwogen, waren es in den niederschlagsreicheren Gegenden die Ackerbohnen. In Deutschland spielte die Lupine eine gewisse, wenn auch untergeordnete Rolle. Zu wenig Zucht, zu anfällig auf Anthraknose und eine Diva auf Böden mit zu hohem pH-Wert reduzierten die passenden Ackerbauregionen auf einige wenige erfolgsversprechende Standorte.

Die Winterform

Einen wahren Höhenflug und damit einen wesentlichen Beitrag zur Renaissance der Körnerleguminosen haben die Züchtung und die stabilen Erträge der Winterformen gebracht. Winterackerbohnen und Wintererbsen haben viele Anbaugebiete mittlerweile erreicht und sind nicht mehr wegzudenken. Bessere Ausnutzung der Winterfeuchte und um ein paar Wochen frühere Ertragsbildung bringen in den meisten Jahren einen entsprechenden Ertragsvorteil. Dem gegenüber stehen die Verringerung der Abwechslung in Wintergetreide-lastigen Fruchtfolgen mit Sommerungen und das Risiko der Auswinterung, wobei dies mittlerweile bei Beachtung von ein paar Anbautipps – sprich tiefe Saatgutablage und Saattermin um den 25. Oktober – entsprechend überschaubar ist.

Sojabohne
Die Basis des Erfolgs bei Sojabohnen ist ein ordentlicher Besatz mit Knöllchenbakterien.
Quelle: Böhm

Eine weitere Erfolgsgeschichte ist die Sojabohne. Statistisch zwar oft als Ölfrucht bezeichnet, gehört sie systematisch definitiv zu den Schmetterlingsblütlern und daher zu den Körnerleguminosen. Als nicht einheimische Art musste sie sich erst ihren Platz erkämpfen, während Erbsen und Ackerbohnen so lange Tradition haben, wie Ackerbau in Europa betrieben wird. Soja ist aber längst über die Gunstlagen des Ackerbaus hinausgewachsen. Trockene Herbste ohne Nebel, gesicherte Wasserversorgung und die wärmeren Sommer der letzten Jahre haben Sojabohnen selbst in Berggebieten und höheren Lagen ankommen lassen.

Was dieser Artikel noch bereithält:

  • Eiweißkreislauf
  • Leistungsstarke Knöllchen
  • Kein Stickstoff im Boden
  • Gemeinsam statt einsam
  • Fitness-Nahrung

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