Ein weißes Auto nähert sich auf einer schmalen Straße dem von grünen Weiden umgebenen Verwanghof in Strass im Attergau in Oberösterreich (OÖ). Am Hof angekommen, bremst die Fahrerin und steigt aus. Es ist die 50-jährige Nina Metternich, die Bewirtschafterin des Hofs. Sie erinnert sich: „Ich habe den Verwanghof von meinen Eltern geerbt und einige Jahre verpachtet. Seit 2007 führe ich ihn selbst.“ Die 36 ha Grünland liegen um den Hof arrondiert und werden zur Hälfte als Weideflächen und Mähflächen genutzt. Der erste Pächter des Hofes, die Familie Kaltenböck, legte 1970 den Grundstein zur biologischen Bewirtschaftung am Betrieb. Seit damals wurde der Hof bis auf eine kurze Unterbrechung immer biologisch bewirtschaftet. Schon bevor Nina Metternich den Betrieb selbst weiterführte zogen die ersten Galloway Rinder ein.
277 Kilometer Entfernung
Auf dem Hof leben derzeit acht Personen, darunter auch Ninas Schwester Mariella mit ihrem Mann Ludwig, sowie ein befreundetes Ehepaar mit drei Kindern. „Ich selbst wohne nur teilweise am Hof. Mein Mann stammt aus Niederösterreich und konnte wegen seines Jobs von dort nicht weggehen. Auch die Kinder gehen dort in die Schule“, so die Landwirtin. „Der letzte Pächter hat scherzhalber zu mir gesagt: ‚Wenn du so gut mitreden kannst, dann mach’s doch selbst.‘ Jetzt führe ich den Hof, obwohl ich meist 277 Kilometer entfernt lebe“, erklärt Metternich. Etwa ein- bis zweimal die Woche fährt sie zum Hof. Die Bio-Bäuerin betont: „Das Grandiose sind die Leute, die mir helfen. Ohne meine Familie und Freunde wäre das alles nicht möglich.“ Da die Landwirtin zweieinhalb Stunden zum Hof fährt, hat sie einen fixen Helfer, Walter, der neben den anderen Hofbewohnern zweimal täglich nach den Tieren sieht.
Was dieser Artikel noch bereithält:
- Galloway Rinder
- Einfache Haltung
- 18 Jungrinder pro Jahr
- Fleischeigenschaften
- Kundenstamm in Niederösterreich
- Gesundes Fleisch
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