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Fendt Grünlandtechnik neu

Für die Fendt Grünlandtechnik beginnt eine neue Ära, denn in diesen Tagen verlässt in Feucht die letzte Fella-Maschine das Werk. 2019 hat der AGCO-Konzern das Unternehmen vollständig übernommen und im Zuge eines Restrukturierungsprozesses auf neue Beine gestellt. Künftig rollen hier nur mehr Mähwerke, Kreiselwender und Schwader der Marken Fendt und Massey Ferguson vom Band. Die Neuheiten aus Franken haben wir für Sie zusammengestellt.

Zwei neue Slicer Mähkombinationen

Schon auf der letzten Agritechnica war am AGCO-Stand neu Fendt Grünlandtechnik, wie z.B. die neuen Schmetterlingsmäher Slicer 960 und 1010 zu sehen. Mit dieser Saison gingen sie erstmals in den Feldeinsatz. Laut Hersteller ist die neue Mähwerksgeneration das größte Entwicklungsprojekt in der Geschichte des Werkes in Feucht.

Die beiden Basismaschinen haben eine maximale Arbeitsbreite von 9,60 m bzw. 10,10 m. Insgesamt gibt es von ihnen zwölf verschiedene Varianten. Modelle mit der Zusatzbezeichnung „PRO“, lassen sich über ISOBUS bedienen.

Erstmals sind alle Mähwerke aus Feucht mit einem einheitlichen Balken ausgerüstet. Für die neuen Schmetterlingskombinationen gibt es wahlweise einen Zinken- oder einen Rollenaufbereiter. Ab der Saison 2025 soll für bestimmte Märkte ein Stahlwalzenaufbereiter dazukommen. Neu ist auch der Mittelanbaubock.
Zudem haben die neuen Front- und Heckmähwerksmodelle einige smarte Features integriert. Das sind unter anderem:

  • die automatische Seitenverschiebung des Frontmähwerks Fendt Slicer FQ – gesteuert durch die Daten des Heckmähwerks,
  • die geschwindigkeitsabhängige Steuerung des Auflagedrucks mit der Mähbalkenentlastung,
  • die automatisierte Aufbereitereinstellung für die Mähwerkskombination Slicer 960 KCB,
  • Section Control für „PRO“-Modelle.

Smarte Zweikreisel-Mittelschwader

Die neue Generation der Fendt Former Zweikreisel-Mittelschwader gibt es in vier Arbeitsbreiten von 6,90–10,00 m. Die Baureihe umfasst Standardmodelle für Einsteiger ohne ISOBUS-Funktion bis hin zu smarten Modellen mit ISOBUS-Bedienung für Kunden mit hohen Anforderungen. Diese tragen die Zusatzbezeichnung „PRO“. Die Steuerung ist in das Traktorterminal integriert. So kann man die Funktionen direkt auf den Fahrhebel legen.

Erstmals in diesem Schwadersegment ist für die PRO-Modelle optional die Funktion Section Control verfügbar. Sie erfasst die bearbeiteten Flächen und hebt die Kreisel automatisch aus, sobald sie z. B. am Vorgewende überfahren werden. Die neuen Zweikreiselschwader verfügen über die Funktion „FlexHigh“, welche die Rechhöhe automatisch an die Fahrgeschwindigkeit anpasst. Laut Hersteller wird dadurch die Grasnarbe geschont, die Verschmutzung reduziert und die Futterqualität gesteigert. Je schneller der Traktor fährt, desto weiter senkt das System die Kreisel ab, was Rechverluste reduzieren soll. Fährt man langsamer, hebt das System die Kreisel an. Bei Stillstand werden die Zinken komplett angehoben. Ist die Rechhöhe in jeder Situation optimal eingestellt, reduziert dies zudem den Zinkenverschleiß.

Das integrierte Managementsystem MyMemory speichert Einstellungen wie Arbeitsbreite, Schwadbreite und Rechhöhe ab. Auf Knopfdruck fährt die Maschine nach der Arbeit in die Transportstellung.  Am nächsten Feld kann der Fahrer die gespeicherten Einstellungen per Knopfdruck wieder abrufen.

Noch mehr Technik für Press-Wickelkombination

Die Fendt Grünlandtechnik wird in verschiedenen Werken erzeugt: Die Rotana Combi kommt z. B. vom Produktionsstandort Wolfenbüttel und ist künftig mit Feuchtigkeitssensoren und Wiegefunktion erhältlich. Während des Pressvorgangs messen zwei Sensoren an der Innenwand der Presskammer permanent die Feuchtigkeit des Pressguts. Überschreitet es für mehr als drei Sekunden die festgelegte Feuchtigkeitsgrenze – beispielsweise 14 % –, ertönt ein akustisches Signal. Das System verhindert, dass feuchtes Heu oder Stroh geerntet und eingelagert wird. Dies senkt die Gefahr von Nacherwärmungen und verringert das Risiko spontaner Selbstentzündungen deutlich. Ballen mit kritischen Feuchtegehalten können auf dem Feld nachtrocknen. Alternativ erkennen Landwirte damit kritische Feldbereiche mit zu hohen Feuchtigkeitsgehalten und können diese zu einem späteren Zeitpunkt ernten.

Das Wiegesystem ist im Wickeltisch integriert und muss nicht kalibriert werden. Aus dem Ballengewicht und der Feuchtigkeit kann der Fahrer die geerntete Trockenmasse ermitteln und schlagspezifisch speichern. Das erleichtert die Planung der Futterration oder die Ermittlung des Düngerbedarfs für die entsprechende Fläche. Unabhängig von den neuen Feuchtigkeits- und Wiegefunktionen können Kunden – wie von den Solopressen bekannt – die sogenannten Profi-Features als Paket bestellen:

  • Automatisches Anhalten nach dem Bindevorgang (nur mit Tractor Implement Management System, TIM),
  • Automatisierung des Ballenauswurfs,
  • automatische Reinigung der Messerschlitze,
  • LED Beleuchtung und die
  • Funktion zur Festigung der Ballenrandschicht.

Die neuen Funktionen sind wahlweise als Loadsensing-Profi oder TIM-Profi Lösung ab Juli 2024 für die Fendt Rotana 130 F Combi und 160 V Combi Presse erhältlich.

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