LandlebenErnährungTäglicher Milchkonsum minimiert das Risiko von Erkrankungen

Täglicher Milchkonsum minimiert das Risiko von Erkrankungen

Täglich zwei Portionen Milch senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Quelle: Vetta

In einem vorgelegten Positionspapier empfiehlt die DGE für Erwachsene etwa zwei Portionen Milch und Milchprodukte pro Tag, beispielsweise ein Glas Milch, einen Becher Naturjoghurt oder eine Scheibe Käse. Sie begründet ihre Empfehlung mit dem günstigen Nährwertprofil von Kuhmilch. Diese liefere essenzielle Nährstoffe wie Calcium, Jod, Vitamin B2 und Vitamin B12. Zudem deuteten epidemiologische Daten darauf hin, dass der Verzehr von Milch beziehungsweise Milchprodukten mit einem geringeren Risiko für verschiedene Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall, Adipositas und Typ-2-Diabetes einhergehe.

Wer wenig oder keine Kuhmilcherzeugnisse konsumiert, kann laut DGE auch auf pflanzliche Alternativen zurückgreifen; das gleiche empfehlen die Experten, wenn jemand bislang mehr als die empfohlenen zwei Portionen Kuhmilcherzeugnisse konsumiert. Allgemeine Aussagen über den gesundheitlichen Nutzen der pflanzlichen Kuhmilchalternativen sind laut den Bonner Ernährungsfachleuten jedoch schwierig zu treffen. Die DGE verweist hierzu auf die Vielfalt pflanzlicher Milchalternativen sowie fehlende epidemiologische Daten aus Langzeitstudien.

Gleichwohl gibt die DGE zu bedenken, dass pflanzliche Milchalternativen ohne Anreicherung mit verschiedenen Nährstoffen ernährungsphysiologisch nicht mit Kuhmilch gleichzusetzen seien. Daher sollten Personen, die wenig oder keine Kuhmilch verzehrten, auf eine ausreichende Versorgung mit Calcium und Jod, Vitamin B2 und Vitamin B12 achten.

Datengrundlage für Vergleich fehlt

Was die Nachhaltigkeit von Kuhmilch und von pflanzlichen Alternativen angeht, tut sich die DGE mit einem Vergleich schwer. Häufig fehlten die dazu notwendigen Daten, heißt es in dem Positionspapier. Während die Produktion tierischer Lebensmittel die Umwelt „stark“ belastete, verursache die Herstellung pflanzlicher Milchalternativen durchschnittlich weniger Treibhausgasemissionen, verbrauche weniger Wasser und beanspruchte weniger Fläche. Mangels vollständiger Daten könnten aber nicht alle Produkte in Bezug auf alle Umweltindikatoren miteinander verglichen werden. Allgemeingültige Aussagen seien somit kaum möglich, betont die DGE.

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