AgrarpolitikSchutzstatus des Wolfs wird gesenkt

Schutzstatus des Wolfs wird gesenkt

Der Schutzstatus des Wolfes in der EU soll gesenkt werden.
Quelle: Willy Mobilo/shutterstock

Vor genau zwei Jahren brachte Österreichs Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig beim Rat der EU-Agrarminister in Brüssel eine von 16 Mitgliedstaaten unterstützte Forderung ein, den veralteten Schutzstatus des Wolfes nach 30 Jahren erstmals zu überarbeiten. Hintergrund waren explosionsartig steigende Populationszahlen und damit einhergehend zunehmende Risse von Nutztieren durch das Großraubtier. Es folgten auf Drängen des Bauernbund-Abgeordneten Alexander Bernhuber eine Resolution des EU-Parlaments und eine Ankündigung der Europäischen Kommission, den Schutzstatus innerhalb der Berner Konvention von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabstufen zu wollen.

“Steter Tropfen höhlt den Stein”

Im heutigen Vorbereitungsgremium wurde eine richtungsweisende Entscheidung gefällt: Man sprach sich mit einer qualifizierten Mehrheit dafür aus, den strengen Wolfs-Schutzstatus herabzustufen. Bauernbund-Präsident Abg.z.NR DI Georg Strasser zeigt sich erfreut darüber: „Steter Tropfen höhlt den Stein und beherzter Einsatz zahlt sich aus!” Nach der heutigen Entscheidung der Botschafter in Brüssel gilt die formelle Annahme des Antrags auf Änderung des Schutzstatus durch den Rat als Formsache. Danach muss die Herabsetzung des Schutzstatus Anfang Dezember im Rahmen der Berner Konvention angenommen und durch eine Änderung der FFH-Richtlinie finalisiert werden. Eine Senkung des Schutzstatus von „streng geschützt“ auf „geschützt“ bedeutet, dass den EU-Mitgliedsstaaten mehr Flexibilität im Umgang mit der wachsenden Wolfspopulation gewährt wird bzw. dass das Großraubtier leichter reguliert werden kann.

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