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Jungbauer als Kernölchampion

Die Preisrichter bewerteten die Öle nach strengen Kriterien
Quelle: LK Steiermark

Aus den Top 20-Ölen des Landes erkostete die 70-köpfige Expertenjury in der „Landesberufsschule Bad Gleichenberg für Kulinarik und Tourismus“ die besten Kernöle des Landes. Veranstalter waren die Landwirtschaftskammer und die Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl. Große Emotionen dominierten die spannungsgeladene Siegergala. Platz 1 und damit den Titel „Kürbiskernöl-Champion 2024/25“ in dieser Königsdisziplin holte sich erstmals in der Historie der erst 23-jährige begeisterte Kürbiskernölproduzent Clemens Lackner aus Söding (Voitsberg), für den „Qualität über alles geht“. Platz 2 ging an die Kernölprofis Hubert und Elke Ottenbacher aus Mureck, für die „ein gutes Kernöl kein Himbeersaft ist“. Platz 3 belegten Martina und Andreas Eberhardt aus Deutschlandsberg, deren Erfolgsrezept „leidenschaftliche Qualitätsarbeit“ ist und damit den Durchbruch an die absolute Spitze schafften.

Clemens Lackner (3. v.l.) holte den Sieg.
Quelle: LK Steiermark

Zum Sieg gepresst

Die Ölmühle Kaufmann aus St. Veit in der Südsteiermark belegte den ersten Platz bei der Kür zur Ölmühle des Jahres 2025. Zum vierten Mal wurde beim Kürbiskernöl-Championat auch die „Ölmühle des Jahres“ vor den Vorhang geholt. Sieger bei diesem Bewerb wurde, wer als Lohnpresser im Zuge der Landesprämierung die meisten eingereichten und prämierten Kürbiskernöle sowie die meisten Kernöle mit der Höchstpunkteanzahl vorweisen konnte.

Kriterien bei der Verkostung

Farbe, Viskosität, Geruch und Geschmack sind ausschlaggebende Kriterien bei der Kür. So muss Kürbiskernöl typische Zweifarbigkeit aufweisen, also dunkelgrün und leicht rotbraun schimmernd sein. Hinsichtlich der Viskosität muss bestes Öl dickflüssig vom Löffel auf den Teller fließen. Der Geruch muss frisch sein und einen typisch nussigen Ton sowie idealerweise auch Nuancen von Schokotönen und Brotrinde dabeihaben. Im Mund muss der Geschmack von Kürbiskernöl frisch sein und den Gaumen mit einem nussigen Geschmack nuanciert mit Schokotönen und Brotrinde umspülen.

Die vielen Sonnenstunden und die hohen Temperaturen der vergangenen Wochen sowie die gut verteilten Niederschläge haben den wärmeliebenden steirischen Ölkürbissen einen richtigen Reifeschub gegeben. „Die Kerne haben eine exzellente Qualität – sie versprechen jetzt schon, dass ein typisch nussig duftendes Grünes Gold in die Flaschen kommen wird“, sagt Franz Labugger, Obmann der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl. Aufgrund der massiven Wetterkapriolen im Frühjahr wird heuer jedoch im steirischen Schnitt eine gute Ernte mit einem durchschnittlichen Ertrag von 675 kg Kernen pro Hektar erwartet. In der Steiermark stieg die Anbaufläche des steirischen Ölkürbises auf 9.901 ha, das sind rund 26 % mehr als im Vorjahr. Die einheitlich gereiften Kerne lassen folglich heuer eine außergewöhnliche Kürbiskernölqualität erwarten. Durch die Kostensteigerungen in der Produktion, bei der Verpackung, bei der Energie und beim Transport wird es zu moderaten Anhebung der Ladenpreise kommen.

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