Auf Silvia Bauers Gänseweide in Altmelon (Bezirk Zwettl, Niederösterreich) tummeln sich 250 Tiere. Gänse sind hochsoziale Wesen, bleiben stets in der Gruppe. Täglich legen sie im Gänsemarsch den Weg vom Stall – eine umgenutzte, gut gedämmte Scheune – zur Weide zurück. Besonders liebenswert findet Silvia Bauer eine besondere Charaktereigenschaft der Gänse:
„In der Großgruppe bindet sich jeweils ein Ganter an eine Gans. Diese beiden bleiben dann bis zum Lebensende zusammen.“ Das weiße Federvieh ist ebenso auf ihre Besitzerin geprägt und folgt ihr bei Zuruf auf Schritt und Tritt. Fremde mustern Silvia Bauers Gänse erst aus sicherer Entfernung. Es dauert aber nicht lange, bis die ersten Tiere die Neugierde übermannt und sie sich auf den Weg zu den Besuchern machen. Eine Gans zupft am Hosenbein, die andere löst die Masche aus den Schuhbändern, eine weitere beginnt die Jacke zu bearbeiten. Es ist aber weniger störend, sondern hat vielmehr etwas Beruhigendes, fast Meditatives, den sensiblen Tieren dabei zuzusehen, wie sie in verschiedenen Lauten miteinander schnattern und mit kräftig schlagenden Flügeln ausgelassen über die Wiese toben.
Klein, aber breit aufgestellt
Zwischen 2002 und 2013 war der frühere Milchviehbetrieb von Silvia Bauers Schwiegereltern verpachtet. Wegen ihrer Zwillingsmädchen Sophie und Nadine wollte die gelernte Restaurantfachfrau sich ihren Arbeitsplatz am Hof schaffen. Darum begann Silvia Bauer mit ihrem Mann Christoph Bauer – er ist als Forstarbeiter auswärts tätig – die 6 ha Grünland und 4 ha Ackerfläche wieder selbst zu bewirtschaften.
Was der Artikel noch bereithält:
- Mehrere Standbeine
- Nutztiere zur Stressbewältigung einsetzen
- Möglichkeiten für Seniorenbetreuung am Bauernhof
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