Dass Wirkstoffe aus der Natur so manches Leiden lindern können und damit das Potenzial haben, Antibiotika in einem beschränkten Rahmen einzusparen, ist mittlerweile unumstritten. Die Wirkung beruht bei den allermeisten Präparaten auf sekundären Pflanzenstoffen. Diese Stoffe dienen der Pflanze zum Einen zum Schutz vor Fraßfeinden. Andere sollten durch ihre Farbe Insekten auf die Pflanze aufmerksam machen und die Bestäubung fördern. Weitere sind giftig. Sekundäre Pflanzenstoffe sind also nicht nur hilfreich, einige von ihnen können auch schaden. Solche Stoffe sind meist in Gewürzpflanzen nachweisbar. Obwohl diese Stoffe unter Laborbedingungen häufig eine statistisch nachweisbare Wirkung erzielen, wird es bei Versuchen mit lebenden Tieren häufig schwierig. Sekundäre Pflanzenstoffe sind häufig flüchtig und schwierig in der Verarbeitung in Futter- und Ergänzungsfuttermitteln. Aus diesem Grund kommt es bei diesen Produkten häufig eher auf die Verarbeitung als die Inhaltsstoffe alleine an.
Gerbstoffe
Gerbstoffe besitzen die Fähigkeit, Eiweiße so zu vernetzen, dass wenig quellbare Produkte entstehen. So sind sie stärker gegen mikrobielle Einflüsse geschützt. Gerbstoffe können mit den Proteinen der obersten Hautschichten über reversible und irreversible Bindungen wasserunlösliche Komplexe eingehen. So dichtet das Gewebe oberflächlich ab. Die Schleimhäute werden undurchlässiger für pathogene Keime und die Sekretion der Schleimhautdrüsen wird vermindert. Gerbstoffe werden aufgrund ihrer Wirkung vorwiegend zur Therapie von Durchfallerkrankungen eingesetzt. Es ist zu beachten, dass sie die Verdaulichkeit und Resorption von Proteinen und Kohlenhydraten herabsetzen können.
Alliine
Alliin ist eine geruchs- und geschmacksneutrale Vorstufe der Scharfstoffe, die wir aus Zwiebel und Knoblauch kennen.
Das erfahren Sie noch in diesem Beitrag:
- Wirkspektrum von Alcillin, bekannt aus den “Knoblauchboli”
- Das können ätherische Öle
- richtiger Einsatz von Schleimstoffen
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