In einem Interview vom 3. Februar in der Kronen Zeitung fordert Landesrat Johann Seitinger eine klare Richtungsentscheidung zwischen den ‚intensiven Auswüchsen in Europa‘ und ‚dem innovativen, qualitätsvollen Familienbetrieb‘. „Wir brauchen einen radikalen Kurswechsel, sonst stirbt bei uns die Bauernschaft.“, wird der Steirer zitiert. Er sieht „die agrarische Entwicklung für eine massive Fehlentscheidung. Alles noch größer, noch gigantischer, zum Teil noch grauslicher!“.
Die Konsumenten will er mit Aufklärungsarbeit überzeugen und damit bereits in den Schulen beginnen. Auch Handel, Gastronomie und öffentliche Großküchen müssten noch stärker auf beste heimische Qualität setzen. Von der Landwirtschaft fordert Seitinger aber auch höhere Tierwohlstandards: „Ein Schwein braucht Sonne! Es braucht Auslauf, es braucht soziale Kontakte! Es muss artgerecht gehalten werden. Das will ein Großteil der Konsumenten heute haben.“
Den vollständigen Beitrag mit Meinungen zum Interview von LR Seitinger, lesen Sie in der Ausgabe 5 des LANDWIRT!
Herr Seitinger hat erkannt dass ein “Weiter so wie bisher” das Ende der bäuerlichen Landwirtschaft ist. Die Generation nach Stefan Gurt und Johannes Huber wird die Investitionen, die das gegenwärtige System fordert, nicht mehr stemmen können. Bereits jetzt wird mit Krediten gearbeitet die eine Laufzeit von 30 Jahren haben. Entweder es gelingt ein ratikaler Kurswechsel in der Landwirtschaft, oder die Generation nach Stefan und Johannes besteht aus Scheinselbstständigen Bauernatrappen. Die Investoren werden das Sagen haben und der “Stolze Bauer” wird der Depp sein für die Drecksarbeit. Darüber muss sich jeder im klaren sein der KEINEN Kurswechsel in der Landwirtschaft will!