Kräuter können in richtiger Menge und Kombination eingesetzt, gut mit anderen Therapiemaßnahmen, wie zum Beispiel Antibiotikagaben, kombiniert werden. Wenn zum Beispiel darmstabilisierende pflanzliche Stoffe nach der Behandlung einer Darmentzündung konsequent gegeben werden, reduziert sich in vielen Fällen das Risiko eines “Rückfalls” deutlich. Es ist auch positiv, wenn man während einer Erkrankung bzw. während einer antibiotischen Behandlung die Darmflora und das Immunsystem unterstützt. So kann man das Risiko von Superinfektionen oder Rückfällen reduzieren. Kräuter und funktionelle Pflanzenstoffe können mithelfen, den Einsatz der modernen hochwirksamen antibiotischen und antiparasitären Arzneimittel zu optimieren und zu reduzieren. Aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sind sie ein sehr interessantes, zusätzliches Instrument in der Betreuung von Schweinebeständen.
Was ist Phytotherapie?
Unter Phytotherapie versteht man die Behandlung von Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten mittels Arzneipflanzen. Die Phytotherapie ist eine „Vielstofftherapie“. Das heißt in den Zubereitungen werden hochkomplexe Pflanzenstoffmischungen verwendet. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass viele sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe in Kombination oft viel wirksamer sind als die Einzelsubstanzen. In der Phytotherapie werden üblicherweise Pflanzenkombinationen verwendet. Dies ist ein großer Unterschied zur konventionellen Therapie, bei der ja überwiegend chemische Einzelsubstanzen eingesetzt werden.
Die Kräuterheilkunde ist seit Jahrtausenden Hauptbestandteil vieler Medizinsysteme (Ayurveda, Unai, TCM, Kampoo-Medizin) und die Anwendung von Pflanzen zu Heilzwecken basiert auf über Jahrtausenden hin gewonnenen Erfahrungswerten. Heute wird das Wissen ergänzt durch viele wissenschaftliche Untersuchungen und Studien, die sich mit den genauen Wirkmechanismen der sekundären Pflanzeninhaltsstoffe beschäftigen.
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