ManagementAlmen trifft der Klimawandel hart

Almen trifft der Klimawandel hart

Almen
Wo sind nur die grünen Gräser hin? Landwirte müssen früher auf den Almen austreiben, damit den Tieren das Futter nicht davonwächst.
Quelle: Stefano Carella/shutterstock.com

Die Ergebnisse einer Langzeituntersuchung rütteln auf: das Klima auf den Almen erwärmt sich noch schneller als im Tal.

In den letzten 25 Jahren stieg die Temperatur während des Sommers auf den Versuchsalmen um 2,1° C. Der Niederschlag erhöhte sich um 44 mm. Beide Faktoren begünstigen zwar das Wachstum der Pflanzen und führen zu höheren Erträgen, aber: Dadurch blühen die Pflanzen der Almweiden heute auch wesentlich früher. So steigt der Anteil an starren Stängeln und die Futterqualität sinkt. Da bringt auch der zusätzliche Ertrag von 14 % nur wenig – es sei denn, auf der Alm herrscht Futtermangel.

Klimawandel und Ernte

In ihrer Studie haben die Wissenschaftler der HBLFA Raumberg-Gumpenstein Weideflächen auf 16 Almen rund um das steirische Gesäuse untersucht – erstmals im Zeitraum von 1993 bis 1996 und später noch einmal zwischen 2016 und 2019. Die Flächen lagen dabei auf einer Seehöhe von 1.100 bis 1.700 Meter Seehöhe. Bei der Untersuchung wurden die Böden, das Klima und die Pflanzenarten erfasst. Die Forscher haben auch Futter geerntet, um den Ertrag und die Futterqualität zu bestimmen. Damit die Ergebnisse vergleichbar waren, planten sie lange im Voraus: Vor 25 Jahren – im ersten Versuchszeitraum – ernteten die Mitarbeiter dann, als die wichtigsten Gräser gerade weidereif waren. Daraus bestimmten sie pro Fläche ein mittleres Erntedatum. An diesem Datum wurde auch zwischen 2016 und 2019 geerntet.

Wie geht es mit dem Klimawandel auf Almen weiter?

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