ManagementHöchstrichter weisen Beschwerde gegen Vollspalten-Aus zurück

Höchstrichter weisen Beschwerde gegen Vollspalten-Aus zurück

Die erst 2022 beschlossene Übergangsfrist für bestehende Vollspaltenställe hin zu strukturierten Buchten wurde vom VfGH überraschend gekippt. Mehrere Landwirte beschwerten sich dagegen und scheiterten.
Quelle: agrarfoto.com

2023 hob der VfGH die für das Verbot der unstrukturierten Vollspalten im Schweinebereich vorgesehene Übergangsfrist (bis 2040) als zu lang und sachlich nicht gerechtfertigt auf, und zwar per Ende Mai 2025. Beschwert hatte sich die SPÖ Burgenland via Burgenländischer Landesregierung.

Das Verbot der Schweine-Vollspalten tritt mit 1. Juni 2025 in Kraft, sofern der Gesetzgeber (Parlament) nicht bis dahin eine neue Regelung beschließt. Die Landwirte wollten mit ihrem Antrag für den Fall vorsorgen, dass das Verbot tatsächlich mit Juni 2025 wirksam wird.

Ein Individualantrag an den VfGH ist laut Medienmitteilung der Höchstrichter nur dann zulässig, wenn das angefochtene Gesetz die rechtlich geschützten Interessen des Antragstellers nicht nur potenziell, sondern aktuell beeinträchtigt. Den antragstellenden Landwirten ist zwar, so der VfGH, zuzugestehen, dass derzeit Unsicherheit darüber besteht, ab wann das Verbot tatsächlich gelten wird. Innerhalb der Frist, die vom VfGH für das Außerkrafttreten der Übergangsbestimmungen gesetzt wurde, kann die „unter der hypothetischen Annahme der Untätigkeit des Gesetzgebers mögliche künftige Rechtslage“ aber nicht angefochten werden.

VfGH-Beschluss vom 28. November 2024

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