BioBio-BauernBio-Pioniere in der wilden Mani

Bio-Pioniere in der wilden Mani

Quelle: Petra Jacob

Schon die Anreise auf den Peloponnes – die große Halbinsel westlich von Athen – in die entlegene Mani ist abenteuerlich. Von Kalamata fährt der Bus in die grünen Berge voller Olivenbäume. Es wirkt wild, zuweilen einsam. Jedes der kleinen Bergdörfer hat eine Kirche aus dicken Mauern mit rotem Kuppeldach. Auch in jedem Hausgarten stehen Olivenbäume. Unter den Bäumen sind beigegraue Netze ausgerollt, die Menschen rütteln mit langen Stangen in den Baumkronen.

Arbeiten, um zu meditieren

Der große Omnibus navigiert durch die engen Gassen von Agios Nikolaos, rollt über einige Netze, die über eine Gartenmauer hängen, hinter der eine Familie Oliven pflückt. Er kommt am Hafen direkt vor den türkisblauen Holzstühlen einer Taverne zu stehen, wo alte Männer beim Kaffee sitzen. Doch die lassen sich nicht stören, sie genießen die warme Sonne. „Willkommen in Griechenland“, begrüßt Burgi Bläuel herzlich. Die gebürtige Österreicherin kam in den 1980er-Jahren in die Mani. Vor ihr war Fritz Bläuel da, den sie später heiratete. „Schau, da oben, da ist unser Haus“, zeigt sie über die Dächer in die grünen Berge hinein.

Familie Bläuel
Die Bio-Pioniere Burgi und Fritz Bläuel mit ihren Kindern Julia und Felix, die mittlerweile die Geschicke des Unternehmens leiten.
Quelle: zVg

„Das hat sich 1978 die Kommune gekauft, eine Bruchbude ohne Strom und Wasser, einfachst, wie es damals so war.“ Es war die Zeit der Hippies und Fritz war Mitglied einer in Wien angesagten Kommune. damals 27-jährige österreichische Medizinstudent war mit ein paar Freunden in die Mani gekommen. „Es war eine raue Gegend, da gab es sogar noch den Ehrenkodex, doch gerade weil es so wild war, zog uns das an“, erzählt Fritz Bläuel später selbst. „Wir kamen vier Jahre nach der Junta, der griechischen Militärdiktatur, da war ein seltsames Klima. Doch die Bewohner freuten sich über uns junge Menschen. Wir wollten meditieren“, erinnert sich Fritz Bläuel. Doch weil man davon nicht leben konnte, heuerte er als Erntehelfer bei den Olivenbauern an.

Was dieser Artikel noch bereithält:

  • Olivenöl in Bierflaschen
  • Pionier im Ökolandbau
  • Beitrag gegen Landflucht
  • „Grünes Gold“ aus dem Becher
  • Ethischer Anspruch

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