China prüft die Milchimporte aus der Europäischen Union. Am Mittwoch, den 21. August, kündigte das chinesische Handelsministerium ein Antidumpingverfahren gegen EU-Milcherzeugnisse an. Betroffen sind laut der Nachrichtenagentur AFP unter anderem Quark, Milch, Sahne sowie Käsesorten wie Blauschimmelkäse und Frischkäse. Peking erklärte, die Untersuchung sei aufgrund einer Beschwerde der chinesischen Milchbranche eingeleitet worden, die die Subventionen der EU im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) als unfaire Marktverzerrung kritisiert. Im Jahr 2023 exportierte die EU-Milchprodukte im Wert von 1,76 Milliarden Euro nach China.
Ausgleichszölle als Anlass
Der Schritt erinnert an das jüngste Vorgehen Chinas gegen europäische Schweinefleischexporte. Bereits im Juni hatte das chinesische Handelsministerium nach einer Beschwerde der heimischen Schweinefleischindustrie ein Antidumpingverfahren eingeleitet. Beobachter vermuten, dass beide Verfahren eine Reaktion auf die von der EU verhängten Ausgleichszölle gegen chinesische Elektroautos sind.
Am Dienstag, den 20. August, hatte die EU-Kommission ihre Untersuchung zu diesem Thema abgeschlossen und beschlossen, spätestens ab Ende Oktober Ausgleichszölle gegen Autohersteller aus China zu erheben. Allerdings werden diese Zölle niedriger ausfallen als ursprünglich angekündigt. AgE
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