Nach den Protestaktionen von Landwirten im November 2020 signalisierte der deutsche Lebensmitteleinzelhandel Gesprächsbereitschaft hinsichtlich höherer Erzeugerpreise. Am Verhandlungstisch sitzen letztendlich jedoch die Molkereien. Über ihre Milcherzeugergemeinschaften (MEGs) und die Dach-MEGs sowie die gewählten Vertreter in den Genossenschaften können die Milchbauern Einfluss auf die Milchverarbeiter nehmen.
Vertragsgebundene Milchvermarktung mit fairen Konditionen
Aus Sicht von Frank Lenz, Vorstandsvorsitzender der MEG Milch Board, sind folgende Schritte nötig, um höhere Preise umzusetzen:
- Verträge aufmachen
- Angleichung des Milchpreisniveaus an die Produktionskosten der Milcherzeuger/innen
- Menge, Qualität und Lieferzeitraum müssen vor der Lieferung feststehen.
Lenz appelliert: „Der Schlüssel liegt in der Marktverantwortung der MEGs, Genossenschaftsvertreter und der Molkereien. Der Stein, der ins Rollen gekommen ist, darf nicht unkontrolliert ins Tal rasen, er muss gut gelenkt werden.“
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