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Deutsche Milcherzeuger von den Molkereien enttäuscht

An mehr als 150 Standorten von Molkereien und Schlachthöfen haben am 11. November in ganz Deutschland um 11 Uhr 11 die Bäuerinnen und Bauern in kleinen und auch größeren Delegationen verbändeübergreifend ein gemeinsames Forderungspapier unter dem Motto „Schluss mit lustig – Uns geht die Luft aus“ persönlich abgegeben.
Quelle: milchdialog.com

Am 11. November 2020 übergaben Mitglieder des Milchdialogs ihren Verarbeitern ein Positionspapier, wo sie eine Milchpreiserhöhung von 15 Cent/kg Milch forderten. Inzwischen seien die Bäuerinnen und Bauern unterschiedlicher Organisationen und Verbände gemeinsam in Gespräche mit den Vertretern der großen Lebensmittelketten getreten. Dabei war laut der gemeinsamen Presseaussendung vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der LsV-Milchgruppe, dem European Milk Board (EMB), den Freien Bauern und der MEG Milch Board festzustellen, dass auf Seite des Handels offenbar mehr Bereitschaft besteht, den landwirtschaftlichen Betrieben entgegenzukommen als seitens der Verarbeiter.

Abwartende Position der Verarbeiter in der Kritik

„Wir erwarten von unseren Verarbeitungsunternehmen, dass sie sofort die zumindest in Teilen beim Handel vorhandene Bereitschaft, die Kontrakte befristet noch einmal zu öffnen, proaktiv aufnehmen“, fordern die Teilnehmer des Milchdialogs. Höhere Preise für Fleisch, Milch und andere Produkte umzusetzen, sei der schnellste, effektivste und direkteste Weg, den Erzeugerbetrieben die benötigte Liquidität zu verschaffen und daher allen Lösungen über Fonds und Bonusprogrammen vorzuziehen. “Auf der Seite unserer Verarbeiter erleben wir aber statt einer aktiven Mitarbeit nur Schweigen und Abwarten“, heißt es weiter.

Weitere Aktionen im neuen Jahr angekündigt

„Wir werden dieses Nichtstun nicht akzeptieren. Bis zum 10. Januar werden wir weitere Aktionen bei Verarbeitern wegen des Lockdowns zunächst aussetzen, wir kommen aber wieder und erwarten, dass unsere Verarbeiter die Zeit bis dahin in Verhandlungen mit dem Handel effektiv nutzen“, stellen die Milchdialog-Teilnehmer klar.

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