Vor rund zehn Jahren wandten sich die Schweizer Kälber- und Stiermästerverbände an das Landwirtschaftsministerium. Franz Hagenbuch, Präsident von Swiss Beef, erinnert sich: „Wir Mäster waren unzufrieden mit der Gesundheit der Kälber, die für die Mast angeliefert wurden. Deshalb forderten wir das Bundesamt für Landwirtschaft auf, aktiv zu werden und Fördermittel bereitzustellen.“ 2017 wurde daraufhin der Kälbergesundheitsdienst (KGD) als nationales Kompetenzzentrum zur Förderung der Kälbergesundheit gegründet. Ein zentrales Ziel des KGD ist es, die Gesundheitsbedingungen bereits am Geburtsbetrieb zu optimieren, um den Antibiotikaeinsatz auf den Mastbetrieben zu verringern.
Von Landwirten betrieben
„Der KGD wird aber nicht vom Bund betrieben, sondern von uns selbst – den Bauern“, erläutert Hagenbuch. Der Vorstand umfasst Vertreter aus der gesamten Branche – von Milchviehhaltern und Mästern über Viehhändler bis hin zu Tierärzten. Bis 2023 wurden wesentliche Strukturen geschaffen, um Landwirte und Tierärzte in Sachen Kälbergesundheit zu schulen. Nach der sechsjährigen Projektphase ist der KGD nun in die Rindergesundheit Schweiz (RGS) integriert.
Weiters in diesem Beitrag:
- Erfahrungen von Stiermäster Hagenbuch
- Wie Milchbauer Patrick Wolf die Gesundheit seiner Kälber verbesserte
- Ein Interview mit Tierarzt Martin Kaske
- uvm.
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