ForstGedanken zum Altersklassenwald

Gedanken zum Altersklassenwald

Von Bernhard HENNING, LANDWIRT Redakteur

Seinen Namen verdankt der Altersklassenwald seiner Eigenschaft, dass alle Bäume im Bestand dasselbe Alter haben. Überlicherweise umfasst eine Altersklasse 20 Jahre. Der Altersklassenwald ist ein frühes Produkt der geregelten Waldwirtschaft: Anstatt planlos Bäume im Wald zu fällen, wurde der Wald in Bestände aufgeteilt. Der Altersklassenwald dient unter anderem der Forstplanung. Tatsächlich sind Volumen und Zuwachs im gleichförmigen Altersklassenwald leichter zu berechnen als im Plenterwald, wo Durchmesser und Höhen sehr unterschiedlich sind. Im Plenterwald haben Eingriffe mehrere Auswirkungen: hat ein Baum den Zieldurchmesser erreicht, wird er gefällt. Durch sein Ausscheiden werden die Nachbarbäume sowie die Verjüngung gefördert. Im Altersklassenwald sind Pflege und Nutzung stark voneinander getrennt. Je nach Bestandesalter wird geläutert, durchforstet oder am Ende der Umtriebszeit genutzt. Die Umtriebszeit ist ebenfalls ein Merkmal des Altersklassenwaldes: Sie gibt an zu welchem Zeitpunkt der Bestand genutzt werden soll, nach 80, 100 oder 120 Jahren. Im Plenterwald gibt es keinen fixen Termin der Nutzung. Gegner des Altersklassenwaldes sehen einen großen Nachteil darin, alle Bäume schematisch zu nutzen, denn dadurch geht viel an Zuwachspotenzial verloren.

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