LandlebenFamilieFlüchtlinge: Iman und die 3 A

Flüchtlinge: Iman und die 3 A

Von Roswitha WURM

„Das ist euer neuer Mitschüler Iman. Er spricht noch kein Wort Deutsch. Seit letzter Woche ist er hier.“ In den letzten Monaten sind diese Worte in Schulklassen sehr häufig gefallen. Hassam, der große Bruder von Iman, erzählt: „Kaum verlässt man in unserem Heimatland das Haus, ist man seines Lebens nicht mehr sicher. Plötzlich geht irgendwo eine Handgranate los und woanders schießt jemand. Wenn du Pech hast, bist du tot. Schlimmer kann es nirgends anders für uns werden!“ Und der kleine Iman erzählt: „Wir mussten vom Schiff, mit dem wir flüchteten, hundert Meter an Land schwimmen. Dabei habe ich mein Stofftier verloren!“ Noch heute kommen ihm die Tränen, wenn er davon erzählt. Dass er in Wirklichkeit riesiges Glück gehabt hat, weiß er, denn auch so mancher Mitflüchtling hat es nicht an Land geschafft. Traurig ist er trotzdem, das verlorene Stofftier ist ein Symbol für seine verlorene Heimat und Kindheit.

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