BioIn 9 Schritten zur Photovoltaik-Anlage

In 9 Schritten zur Photovoltaik-Anlage

Die Lebenszeit der Module und der Aluminiumunterkonstruktion ist meist auf 30 Jahre ausgelegt.
Quelle: Agrarfoto

Wie groß ist das Potenzial von Photovoltaikanlagen?

In Österreich will die Bundesregierung bis 2030 den gesamten Stromverbrauch mit erneuerbaren Energiequellen abdecken. Schon jetzt werden 78 % des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen, wobei Strom aus Wasserkraft den Großteil abdeckt. Der Beitrag der Photovoltaik zur heimischen Stromerzeugung ist mit 4 % noch gering, ist aber rasant im Steigen. In Deutschland sollen bis 2030 80 % der Stromversorgung über erneuerbare Energien gedeckt werden. 2035 soll der Strom nahezu vollständig aus erneuerbaren Energien stammen. Aktuell liegt der Anteil bei ca. 50 %. Photovoltaik spielt mit 13 % bereits eine große Rolle. Mit neuen Gesetzen – der Novellierung des Erneuerbare- Energien-Gesetzes (EEG 2023) in Deutschland und dem Erneuerbaren- Ausbau-Gesetz (EAG) in Österreich – sollen die Ziele erreicht werden.

Dachflächen mit Ost-West-Ausrichtung haben ein sehr interessantes Erzeugungsprofil.
Quelle: Agrarfoto

Welche Dachflächen eignen sich für Photovoltaik?

Grundsätzlich sind alle Dächer geeignet, die nicht dauerhaft beschattet sind. Wichtig ist, dass in den nächsten 30 Jahren keine Dachsanierung ansteht, denn die Lebenszeit der Module und der Aluminiumunterkonstruktion ist meist auf 30 Jahre ausgelegt. Oft gehen Hausbesitzer davon aus, dass nur südseitig ausgerichtete Dachflächen für Photovoltaik geeignet sind. Das stimmt nicht. Dachflächen mit Ost-West- Ausrichtung haben ein sehr interessantes Erzeugungsprofil. Damit erreicht man bereits früher am Tag Erträge, meidet einen Peak zur Mittagszeit und profitiert auch noch am Abend von der Sonne. Besonders interessant ist das für die Eigenversorgung. Zudem kann das auch für die Vermarktung interessant sein, da die Preise an der Börse dann am höchsten sind, wenn die Sonnenkraft geringer ist, also morgens und abends.

Ist es sinnvoll, Strom aus Photovoltaik nur für den Eigenverbrauch zu nutzen und nicht in das Netz einzuspeisen?

Reine Nulleinspeiseanlagen sind selten, und meist nur dann sinnvoll, wenn kein Netz zur Verfügung steht (z. B. auf einer Alm) oder keine Leistung mehr am Netzabschnitt eingespeist werden kann. In Österreich gibt es hingegen viele Überschussanlagen: Der nicht selbst verbrauchte Strom wird dabei ins Netz eingespeist. In der Tierhaltung wird meist morgens und abends viel Strom verbraucht (Melken, Milchkühlung etc.), wenn die Stromproduktion der PV-Anlage niedrig ist. Eine Speicherung wäre möglich, steigert aber die Stromkosten. Die Speicherkosten liegen aktuell bei rund 15 bis 20 Cent/kWh, hinzu kommen die Stromgestehungskosten einer PV-Anlage von 5 bis 10 Cent/kWh.

 

Was dieser Artikel weiters bietet?

  • Wie weiß man, ob an diesem Netzabschnitt Strom eingespeist werden kann?
  • Wie hoch sind die Investitionskosten und gibt es dafür eine Förderung?
  • Wie verkaufe ich PV-Strom in Österreich und Deutschland?
  • Wie entwickelt sich der Strompreis?

 

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