Die Situation mit dem Maiswurzelbohrer war 2019 in Österreich nicht mehr ganz so entspannt wie im Vorjahr. In der Steiermark gab es lokal wieder etwas stärkere Lagerschäden durch den Larvenfraß an den Wurzeln. Dazu kamen Stürme, die gebietsweise zu stärkerem Lager führten. In Kärnten war vereinzelt auch Lager vorhanden, wobei aber die Ursache laut Thomas Holzer von der Landwirtschaftskammer (LK) Kärnten nicht eindeutig den Larven des Maiswurzelbohrers zugeordnet werden kann. Christian Emsenhuber von der LK Niederösterreich spricht von stärkeren Lagerschäden im Raum Sankt Pölten und im Tullnerfeld. Verschärft wurde die dortige Situation auch noch durch die Trockenheit. Der Mais blühte dieses Jahr aufgrund der kühlen und nassen Witterung im Mai deutlich später als gewohnt. Massivere Befruchtungsschäden durch Narbenfraß waren bei zeitgerechtem Anbau in der Steiermark nicht zu beobachten. In der Steiermark und in Niederösterreich wurden aber einige Flächen zum Zeitpunkt der Blüte mit Insektiziden behandelt. In Oberösterreich sind laut Marion Seiter von der LK Oberösterreich weder Lager- noch Befruchtungsschäden durch den Maiswurzelbohrer aufgetreten. Eines haben alle stärker befallenen Gebiete mit 4.000 Käfern je Falle aber gemeinsam: Hier dominiert die Veredelungswirtschaft mit einem höheren Maisanteil in der Fruchtfolge. Laut dem Maiswurzelbohrer Monitoring der AGES und der LK sind die Fangzahlen in der Steiermark im Vergleich zum Vorjahr um etwa 700 gesunken. Den stärksten Anstieg gab es im Westbahngebiet von Niederösterreich. Aber auch in Oberösterreich und den anderen Bundesländern stiegen die Fangzahlen. Die geringeren Zahlen des Vorjahres waren laut Seiter aber der früheren Ernte aufgrund von Dürre geschuldet.
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