Energie„Mit Wasserstoff speichern wir den überschüssigen Strom erneuerbarer Energien.“

„Mit Wasserstoff speichern wir den überschüssigen Strom erneuerbarer Energien.“

Ein Interview von Alexander BÖCK, LANDWIRT Redakteur

LANDWIRT: Sie beschäftigen sich intensiv mit dem Thema „Wasserstoff als Energieträger“. Und das zu einer Zeit, in der viele über Elektromobilität sprechen. Welche Vorteile hat der Wasserstoff im Vergleich zum Strom?

Robert Tichler: Die Probleme der E-Mobilität bestehen nach wie vor bei der Reichweite der Autos und dass in den Ballungszentren, die für E-Autos prädestiniert wären, die Wohninfrastruktur noch nicht optimal dafür ausgestattet ist. Beim Wasserstoff betanke ich das Auto ganz normal an der Tankstelle wie bei einem Verbrennungsmotor.

Wie bei einem Verbrennungsmotor? Heißt das, der Wasserstoff wird nicht verbrannt?

Nein. Man kann zwar auch Verbrennungsmotoren mit Wasserstoff betreiben. Doch basiert die moderne Nutzung von Wasserstoff auf der Brennstoffzelle. Im Beispiel Auto tanken Sie Wasserstoff. Und die Brennstoffzelle wandelt den Wasserstoff zu elektrischem Strom und Wasserdampf um. Doch der Sinn der aktuellen Wasserstoffanwendung liegt ja nicht nur in der Mobilität.

Was meinen Sie damit?

Es geht ja nicht darum, nur „grün“ zu fahren, sondern den Großteil der Volkswirtschaft auf erneuerbare Energie umzustellen. Das heißt: Heizung, Stromversorgung und und und. Hier stellt der Wasserstoff eines von mehreren Rädchen dar, an denen wir schrauben können, um eine Volkswirtschaft auf Erneuerbare umzustellen.

„Es geht ja nicht darum, nur „grün“ zu fahren, sondern den Großteil der Volkswirtschaft auf erneuerbare Energie umzustellen.“

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