Die Weltbevölkerung wächst, gleichzeitig werden Ackerflächen weniger. Die jüngere weltpolitische Entwicklung zeigt eindrücklich, dass Ressourcen knapp werden. Steigende Preise für Futtergetreide sind eine der Folgen. Für Milchviehhalter besonders spürbar ist das beim Einsatz von Kraftfutter. In einem mehrjährigen Forschungsprojekt wurde untersucht, wie eine kraftfutterfreie Fütterung bei Milchkühen unterschiedlicher genetischer Herkunft bei reiner Grünlandfütterung wirkt.
Der Versuch
Wiederkäuer sind sehr effiziente Verwerter von Grünlandfutter. Sie zählen aber zu den weniger effizienten Nutztieren, wenn es um den Einsatz von Kraftfutter geht. Um zu erforschen, wie sich der Verzicht von Kraftfutter auswirkt, wurde in der Schweiz von F. Schori und A. Münger ein dreijähriger Versuch durchgeführt. Es wurden 138 Laktationen von 67 Europäischen Holsteinkühen und 25 Neuseeländischen Holsteinkühen miteinander verglichen. Innerhalb jeder Rasse erhielten jeweils die Hälfte der Tiere ausschließlich Grünlandfutter (KF 0). In der anderen Hälfte – der Kraftfutter-Gruppe – wurde das Grünlandfutter mit 750 kg Kraftfutter pro Laktation ergänzt (KF 750). Dieses wurde im Laktationsverlauf schrittweise – beginnend mit 4,5 kg pro Kuh und Tag – in den ersten 100 Laktationstagen verringert. Die Tiere kalbten saisonal in den Spätwinter- und Frühlingsmonaten ab. Im Sommer waren sie ganztägig auf den Koppelweiden. In den Weideübergangszeiten dienten Weide und Heu als Grundfutter, im Winter nur Heu moderater Qualität.
Was dieser Artikel noch bereithält:
- Die Ergebnisse des Forschungsprojekts und die Unterschiede der Kuhtypen
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