
Die Preise auf den europäischen Schlachtschweinemärkten haben sich zuletzt weiter nach oben bewegt. Deutliche Impulse brachten das Ostergeschäft und die Grillsaison. Parallel dazu entwickelte sich das Angebot rückläufig.
In Deutschland hob die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ihre Schlachtschweine-Leitnotierung am 2. April 2025 erneut kräftig an, und zwar um 10 Cent auf 1,95 Euro/kg Schlachtgewicht (SG). Das auf dem deutschen Schlachtschweinemarkt bereitgestellte Angebot finde „sehr zügig seine Käufer“, erläuterte die VEZG. Auch die Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) berichtete von einer belebten Nachfrage, die vom Ostergeschäft und der startenden Grillsaison befeuert werde. Das Angebot sei rückläufig, auch weil viele Landwirte in der Erwartung weiterer Preisanstiege mit der Ablieferung warten.
Preisplus auch in Österreich
Auch der Mastschweine-Basispreis des österreichischen Verbandes landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV) legte am 3. April 2025 um 6 Cent auf 1,95 Euro/kg SG zu. Die grillfreundlichen Temperaturen und das Osterfest verspäteten sich in diesem Jahr zwar etwas, der übliche Frühjahrsaufschwung vollziehe sich nun aber doch überall in der EU. In Österreich fließen schlachtreife Partien laut der Schweinebörse seit Wochen reibungslos ab, bei einem stagnierenden Angebot und einer lebhafteren Nachfrage.
Fragezeichen wegen US-Zöllen
Die belgische Danis-Gruppe zahlt jetzt 1,410 Euro/kg Lebendgewicht (LG) und damit 8 Cent mehr als in der Vorwoche. Danish Crown setzte den Schlachtschweinepreis um umgerechnet 4 Cent auf 1,54 Euro/kg SG herauf. Geschäfte würden inzwischen deutlich schneller und zu steigenden Preisen gemacht. Gleichzeitig fragt man sich bei dem dänischen Schlachtkonzern, wie sich die neuen US-Zölle auf den globalen Fleischhandel auswirken werden. Derzeit seien die europäischen Exporte stabil. Und kurzfristig würden die Zölle wohl auch keine Wirkung entfalten. Mittelfristig sei es aber möglich, dass „viele Waren neue Wege auf dem Weltmarkt finden“ müssten. Ob das von Vor- oder Nachteil sei, lasse sich nicht vorhersagen.
Kommentare